Flüssigfütterung oder Trockenfütterung: Kriterien zur Auswahl des richtigen Systems

Mastschweine an der Flüssigfütterung

Mastschweine am Breiautomat

Baulehrschau - Sondertag Schweinehaltung am 03.03.2011 ab 10.00 Uhr auf Haus Düsse

Am 3. März 2011 ab 10.00 Uhr fand ein Baulehrschau-Sondertag aus dem Bereich Schweinehaltung auf Haus Düsse statt zum Thema "Flüssigfütterung oder Trockenfütterung: Kriterien zur Auswahl des richtigen Systems". Dazu wurden folgende Referate angeboten:

Landwirte stehen bei der Betriebserweiterung immer wieder vor der Wahl, sich für das "richtige" Fütterungssystem zu entscheiden. Die Trockenfütterung am Breiautomaten ist eine Lösung die mit Fertigfutter häufig angewandt wird. Demgegenüber stellt bei der Verfütterung von eigenen Futtermitteln die Flüssigfütterung den Standard dar.
Bei der Investitionsentscheidung spielen neben dem Preis viele weitere Punkte eine Rolle. In erster Line wird die Funktionssicherheit genannt, weniger Gülle ist ein Argument, das für die Trockenfütterung spricht. Für die Sensorfütterung spricht die einfache Einsatzmöglichkeit von CCM und Nebenprodukten in der Futterration. An diesem Baulehrschausondertag soll ein wenig Licht ins Dunkel gebracht werden, damit Investitionsentscheidungen langfristig und zukunftsweisend gefällt werden können.

Herr Lütke Daldrup stellt anhand eines 1440 Maststalles die Ausstattung mit einer Breiautomatenfütterung und einer Sensorfütterung dar. Neben der Funktions- und Betriebsbeschreibung geht Herr Lütke Daldrup auch noch auf den Unterschied in den Investitionskosten und Kosten einer späteren Erweiterung des Standortes mit einem zweiten 1440 Maststall für die beiden Investitionsalternativen ein.

Im produktionstechnischen Teil bearbeitet Herr Averberg den täglichen Ablauf im Be-trieb der unterschiedlichen Fütterungsanlagen. Die notwendigen Tätigkeiten und deren optimaler Ablauf zur täglichen Tierkontrolle, Steuerung der Futteraufnahme, Rationierung, Hygiene, Tierbeobachtung, Tierbehandlungen, Leistungskontrolle und Auswertung werden detailliert behandelt.

Herr Leuer zieht zum Abschluss der Vorträge das betriebswirtschaftliche Fazit. Aus den Auswertungen der Arbeitskreise werden Aussagen zur Notwendigkeit der Futterrationierung und zur Vorteilhaftigkeit von Fertigfutter oder Eigenmischung abgeleitet, aber auch der unterschiedliche Gülleanfall ökonomisch bewertet. Für wachsende Betriebe ist die Möglichkeit der Betriebsteilung in technischer Hinsicht und steuerlicher Anerkennung häufig interessant.

Mit den Referaten und den Referenten wollen wir die beiden Fütterungsverfahren aus allen Richtungen betrachten und diskutieren, um für die Investitionsentscheidungen vorurteilsfreie und richtige Informationen zu bekommen.
Nach den Vorträgen haben die Besucher in der Baulehrschau die Möglichkeit, sich bei den anwesenden Bauberatern der LWK beraten zu lassen.
Ein Stallrundgang durch den Schweinebereich von Haus Düsse wird angeboten.