Frühjahrsauktion für Jährlingsböcke
Schafzucht Specht dominiert
Am Donnerstag der vergangenen Woche trafen sich Schäfer, Schafhalter und -züchter in Haus Düsse, Bad Sassendorf. Die Stimmung war gut und die Qualität der Zuchtböcke stimmte. So war es nicht verwunderlich, dass bei den Schwarzköpfigen Fleischschafen der Markt quasi geräumt wurde. Nicht ganz so erfreulich: Beste Suffolkböcke gingen zurück in den Züchterstall.
Suffolk
Nach der Körung war Heiko Schmidt Chef im Ring. Der erfahrene Züchter aus Berne richtete die Böcke der Zuchtwertklasse I in vier Altersklassen. Bei den Suffolks konnte sich Kat.-Nr. 6 aus der Zuchtstätte Hubert Deventer in Sendenhorst-Albersloh gegen die starke Konkurrenz aus den renommierten Zuchten Filies in Rheda-Wiedenbrück und Thomas aus Rietberg durchsetzen.
Schwarzköpfiges Fleischschaf
Im Einzeltierwettbewerb wurden die Schwarzköpfe in drei Altersklassen gerichtet. Hier hatte die Schafzucht Specht aus Hünxe die Nase vorn. Sie stellte zwei von drei Klassensiegern. Einer der jüngsten Böcke Kat.-Nr. 28 der Schafzucht Specht wurde Siegerbock der Rasse und später auch zum Landessieger über beide Rassen hinweg ernannt. Die Zuchtstätte PA Grünland in Voerde (vormals Hemmers bzw. Jochmann) stellte mit der Kat.-Nr. 20 einen Klassensieger. Gleicher Bock wurde vom Preisrichter aufgrund seiner hervorragenden Qualität anschließend spontan zum Wollsieger der Veranstaltung gekürt. Florian Völkel aus Hilchenbach erreichte mit dem großrahmigen und korrekten Bock Kat.-Nr. 12 seine beste Platzierung des Tages: Ib. Im Sammlungswettbewerb 4 Söhne eines Vaters konkurrierten zwei Sammlungen aus den Zuchten Specht u. der PA Grünland miteinander. Hier galt es, die Ausgeglichenheit der Grup-pe zu bewerten. Preisrichter Schmidt zeichnete die hervorragend präsentierten Söhne des Bockes DE 01 03 109 40376 (gezogen von Pferdmenges in Niedersachsen) der Zuchtstätte PA Grünland in Voerde mit dem Ia-Preis aus.
Auktion besser als im Jubiläumsjahr 2013
Betrachtet man die anschließende Auktion über beide Rassen hinweg, so verlief diese durchaus zufriedenstellend. Auch die Preise waren akzeptabel. Die Käufer konnten qualitativ hochwertige Böcke zu günstigen Preisen ersteigern. In der Summe wurden vier Böcke mehr verkauft als 2013. Erfreulicherweise wurde mit vier verkauften Suffolkböcken das Vorjahresergebnis deutlich verbessert. 11 von 25 Böcken musste Auktionator Rochus Rupp bereits für das Mindestgebot an den Mann bringen. Mit 711 Euro gaben die Käufer für Schwarzkopfböcke der Zuchtwertklasse I gegenüber dem Vorjahr durchschnittlich jedoch 124 Euro mehr aus. Die Schallgrenze von 1.000 Euro wurde zweimal durchbrochen. Die teuersten Böcke mit den Kat.-Nr. 20 und 30 stammten beide aus der Zuchtstätte der PA Grünland GbR in Voerde. Letztgenannter erzielte mit 1.700 Euro den Tageshöchstpreis und wechselte in eine Schäferei im Sauerland.
Rasse | Auktionslot | Verkauft | Ø-Preis | Preisspanne |
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SKF | 22 (29) | 21 (20) | 711 (587) | 450 1.700 |
SUF | 7 (1) | 4 (1) | 450 (600) | 450 450 |
SKF = Schwarzköpfiges Fleischschaf, SUF = Suffolk, () = Vorjahr |
Die Ia-prämierten Böcke | ||||
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Rasse | Klasse | Kat.-Nr. | Züchter | Zuschlag in |
SUF | 1 | 6 | Hubert Deventer | 450 |
SKF | 2 | 14** | Schafzucht Specht | 550 |
SKF | 3 | 20*** | PA Grünland GbR | 1.400 |
SKF | 4 | 28* | Schafzucht Specht | 750 |
* = Landessieger, ** =Reservelandessieger,*** = Wollsieger, n. z. = nicht zugeschlagen, SKF = Schwarzköpfiges Fleischschaf, SUF = Suffolk |
Text u. Foto: Markus Barkhausen