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PigsAndMore ist ein Projekt zur Entwicklung einer softwaregestützten Schwachstellenanalyse in der Beratung. Mithilfe der Anwendung sollen Berater zukünftig die Haltung und das Management im Schweinestall systematisch erfassen und möglichst objektiv bewerten können. Gemeinsam mit der Universität Bonn wird derzeit an der Entwicklung des Tools für Mastschweine gearbeitet.

Zunächst erfasst der Berater tier-, haltungs- und managementbezogene Indikatoren auf dem Betrieb und gibt diese in einen Tablet-PC ein. Anschließend vergleicht er die aufgenommenen Daten mit Referenz- und Sollwerten. So kann er Risikofaktoren im Stall identifizieren und Zusammenhänge zwischen Tier, Haltungsumwelt und Management darstellen. Aus den Daten werden dann Handlungsempfehlungen zur Optimierung der Haltung und des Managements abgeleitet und dem Landwirt an die Hand gegeben. Digitale Auswertungsmöglichkeiten und intelligente Verknüpfungen unterstützen den Berater in seiner Arbeit zusätzlich.

Später soll auch eine automatische, personenunabhängige Erfassung von Indikatoren per Videotechnik und Sensoren im Stall hinzukommen. Durch den Einsatz von Kameras stören wir die Tiere nicht und können so das tatsächliche Verhalten der Schweine objektiv bewerten. Hier befinden wir uns jedoch noch in den Anfängen der Entwicklung.

Für die nun anlaufende Praxisphase suchen wir Betriebe mit Gruppengrößen bis 60 Tiere. Es ist nur ein einmaliger Betriebsbesuch für die Erfassung der Daten vorgesehen. Der Zeitaufwand beträgt ca. 4 Stunden, wobei ein Großteil der Datenerhebung auch ohne den Landwirt erfolgen kann. Die Teilnahme ist für die Betriebe kostenlos.

Zunächst findet ein Interview mit dem Betriebsleiter statt, bei dem mit Hilfe der entwickelten Erfassungssystematik zunächst haltungs- und managementbezogene Betriebsstammdaten sowie produktionstechnische Parameter abgefragt werden. Im Anschluss findet eine gemeinsame Betriebsbegehung statt, bei der weitere Daten per Tablet erhoben werden. Der letzte Schritt ist eine Einzeltierbonitur bei einem Teil der Schweine. Auch diese erfolgt nach einem festgelegten Schema. Ziel ist es, Tiere in möglichst vielen verschiedenen Buchten zu bonitieren, um einen guten Überblick über den Betrieb zu erhalten. Die Anzahl der zu bonitierenden Tiere pro Bucht hängt also sowohl von der Buchtengröße als auch von der Gesamtzahl Buchten im Betrieb ab. Die Einzeltierbonitur ist der zeitaufwendigste Teil und kann ohne den Landwirt erfolgen.

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