NRW-Energiepflanzentagung: Biogas - Alternativen zu Mais

NRW Energeipflanzentagung 2010

Gefördert mit Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie der Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe e.V.

An der 1. NRW-Energiepflanzentagung zum Thema Biogas – Alternativen zu Mais nahmen über 150 Landwirte, Anlagenbetreiber, Planer und am Thema Interessierte teil. Einige Saatzuchtfirmen präsentierten am Rande der Veranstaltung in einer kleinen Ausstellung Ihre Aussaatprodukte für Biogasanlagen sowie firmeneigene Ergebnisse von Anbauversuchen.

Im Tagungsverlauf wurde deutlich, dass das erneuerbare Energiengesetz (EEG) in den ver-gangenen Jahren einen verstärkten Ausbau von Biogasanlagen bewirkt hat. Damit hat der Flächenumfang für den Anbau von Energiepflanzen für die Biogasproduktion deutlich zu-genommen. Energiemais bildet in den meisten Anlagen aufgrund der hohen Gaserträge und der preiswerten Beschaffungsmöglichkeit mit Abstand die wichtigste Substratquelle. 2009 wurde in NRW auf 35.000 bis 40.000 ha Energiemais mit einem Anteil von rund 15 % an der Gesamtmaisfläche angebaut.

Während der Maisanbau in Ackerbauregionen mit Raps- und Getreide betonten Fruchtfolgen eher eine willkommene Bereicherung der Fruchtfolgen darstellt, kann der Maisanteil in vieh-intensiven Regionen durch den Biogasboom auf einen kritisch hohen Wert steigen, der den Anbau von Alternativkulturen erforderlich macht. Für den Fall, dass der Maiswurzelbohrer einwandern sollte und Anbaubeschränkungen drohen, sollte man über Alternativen rechtzei-tig informiert sein. Mit dieser Ausgangssituation beschäftigten sich die Referenten der Ver-anstaltung. Dabei wurden u. a. der Winterzwischenfruchtanbau von Grünfutterroggen, sowie Zweifruchtanbausysteme mit dem Schwerpuntkt Getreide-GPS und nachfolgend Sorghum, Sommergetreide, Sonnenblumen oder auch Mais als Zweitfrucht vorgestellt. In wieweit Zu-ckerrüben oder der Grasanbau Alternativen bieten können, wurde ebenfalls betrachtet.

Die Vorträge als pdf-Datei: