Hecken in der Landschaft

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Was sind Hecken?

Unter Hecken sind lineare, überwiegend mit Gehölzen bewachsene Strukturelemente zu verstehen, denen häufig Kräutersäume vorgelagert sind. Sie können nach Form und Pflanzenbestand, aber auch hinsichtlich ihres Alters, ihrer Entstehungsgeschichte und Funktion sowie nach Standort und Lage in der Landschaft unterschieden werden.


Welchen ökologischen Nutzen haben Hecken in der Landschaft?

Hecken bereichern und gliedern das Landschaftsbild, begleiten häufig andere lineare Strukturen wie Wege oder Fließgewässer und sind in idealer Weise dazu geeignet, Biotope zu vernetzen. Sie wirken der Wind- und Bodenerosion entgegen und schaffen je nach Pflanzenzusammensetzung und Funktion Lebensräume für ganz unterschiedliche Tierartengruppen und erhöhen damit sehr effektiv die Arten- und Lebensraumvielfalt.

Heimische Hecken bieten Insekten, Vögeln und kleinen Säugern einen Lebensraum. Insbesondere für Vögel sind sie Brutraum im Sommer und Nahrungsgrundlage im Winter. Gleichzeitig wirken sie lärmdämpfend, filtern Staub und schädliche Abgase aus der Luft. Die Anpflanzung von unterschiedlichen Straucharten bietet ein weites Blüten- und Fruchtangebot


Was ist bei der Anlage von Hecken in der Landschaft zu beachten?

Es ist wichtig, heimische Sträucher auszuwählen, um Insekten und Vögeln das ganze Jahr über die passende Nahrung anzubieten. Vorgeschriebene Grenzabstände (1 m zu landwirtschaftlich genutzten Flächen im Außenbereich, gemessen vom Rand der grenzzugewandten Heckenseite) sind einzuhalten, der Verkehrssicherungspflicht ist nachzukommen.

  • Bei Auswahl und Pflanzung der Sträucher die unterschiedlichen Standortansprüche, Wuchsgeschwindigkeiten und späteren Größenberücksichtigen
  • Für breitere Hecken die Pflanzen im Zick-Zack Muster anordnen
  • Die Grenzabstandsregelungen zum Nachbarn einhalten
  • Ein großer Heckenrückschnitt ist nur von Oktober bis Februar erlaubt
Manche Arten, wie die Eberesche sind besonders beliebt bei unseren Vögeln.

Alternativ oder zusätzlich kann ein lockerer Haufen aus Schnittgut angelegt werden.

  • Die Totholzhecke kann gezielt durch das Pflanzen einheimischer Sträucher ergänzt werden.
  • Wenn Weidepfähle zur Stabilisierung verwendet werden, können diese ggf. weiterwachsen.
  • Totholzhecken werden auch „Benjeshecken“ (Nach Hermann Benjes) genannt.


Ansprechpartner

Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
Standortentwicklung, Ländlicher Raum
Team Biodiversität
Gartenstraße 11
50765 Köln
Telefon: 0221 5340-335
Telefax: 0221 5340-196335
E-Mail: biodiversitaet@lwk.nrw.de

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