Kräuselkrankheit des Pfirsichs

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Kräuselkrankheit am Pfirsich


Kräuselkrankheit des Pfirsichs
Kräuselkrankheit an Pfirsichfrucht


Schadbild:

Schon kurz nach dem Austrieb beginnen sich die Blätter des Pfirsichs zu kräuseln und wirken blasenartig aufgequollen. Zum Teil sind sie auffällig rötlich, gelblich oder auch weißlich verfärbt. Die Blattkräuselungen erinnern an das Schadbild von Blattläusen, doch wird man in diesen Fällen keine Tiere finden. Mitunter kommt es auch zum vorzeitigen Abwurf der Blätter. Befall an Früchten, der die Fruchthaut runzelig erscheinen lässt, ist eher selten zu beobachten. Neben dem Pfirsich kann auch die Nektarine befallen werden.

Schaderreger:

Der Schadpilz (Taphrina deformans), der die Kräuselkrankheit verursacht, überwintert auf Knospenschuppen und Trieben des Pfirsichs und infiziert schon kurz nach dem Austrieb die sich neu entwickelnden Pfirsichblätter. Bei starkem Befall, der sich vor allem bei feuchter Frühjahrswitterung entwickeln kann, werden die Blätter vorzeitig abgeworfen. Ein nachfolgender Neuaustrieb während des Sommers bleibt jedoch zumeist gesund.

Gegenmaßnahmen:

Bei schwachem Befall sollte versucht werden, durch frühzeitiges Auspflücken kranker Blätter oder Ausschneiden befallener Triebspitzen eine weitere Ausbreitung des Erregers zu verhindern. Tritt die Krankheit seit Jahren wiederholt auf, kann eine vorbeugende Behandlung mit dem Pflanzenschutzmittel Compo Duaxo Universal Pilz-frei sinnvoll sein. Wichtig hierbei ist, dass sehr frühzeitig gespritzt wird, da sonst mit keiner ausreichenden Wirkung zu rechnen ist. Die erste Spritzung sollte zum Zeitpunkt des Knospenschwellens erfolgen (je nach Witterung etwa zwischen Januar und März). Zwei weitere Behandlungen wären in ein- bis zweiwöchigem Abstand sinnvoll.

Für Neupflanzungen bevorzugt widerstandsfähige Pfirsichsorten wie 'Benedicte' oder 'Revita' auswählen.


Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Pflanzenschutzdienst
Nevinghoff 40, 48147 Münster
 
Die auf den Packungen angegebenen Anwendungsvorschriften müssen sorgfältig eingehalten werden.

Autor: Andreas Vietmeier