Immergrüne Gehölze können im Winter vertrocknen

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Lebensbäume reagieren empfindlich auf Trockenheit im Sommer oder durch Frost. Es kommt zur Verbräunung der Nadeln und zum Vertrocknen ganzer Triebe

Pflanzen können im Winter vertrocknen. Darauf weist der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen hin. An immergrünen Gehölzen kommt es im Winter bei anhaltender Wintertrockenheit immer wieder zu Pflanzenschäden. Dies ist aber meist erst im Frühjahr an braunen Blättern und Nadeln oder auch an komplett abgestorbenen Triebspitzen zu sehen.

Ursache hierfür ist zumeist nicht die Frosteinwirkung des Winters, sondern die trockene Witterung, die zu dieser Zeit geherrscht hat. Die Pflanzen erfrieren im Winter also vielfach nicht, sondern vertrocknen. Besonders empfindlich sind immergrüne Gehölze, wie Kirschlorbeer, Eibe, Lebensbaum, Rhododendron oder Stechpalme. Die Schäden entstehen, weil die immergrünen Gehölze bei bestimmten Witterungsbedingungen auch im Winter Wasser verdunsten, das sie aus einem gefrorenen Boden aber nicht ausreichend aufnehmen können. Stehen die Pflanzen außerdem an windexponierten Stellen wird der Effekt noch verstärkt. Besonders gefährlich sind Ostwinde. Es entstehen typische Wintertrockenschäden.

Um diesen Schäden vorzubeugen, ist es sinnvoll, anfällige Gehölze im Winter bei Bedarf durch Reisig, Strohmatten oder Schattenleinen vor Wind und stärkerer Sonneneinstrahlung zu schützen. Besonders bei Gehölzen, die frisch gepflanzt wurden und noch nicht richtig angewachsen sind, ist dies empfehlenswert. Aber auch Pflanzen, die in Kübeln oder Pflanztrögen stehen, sind stärker gefährdet. Zudem ist es sinnvoll, Pflanzen im Herbst sowie an frostfreien Tagen im Winter nochmals ausgiebig zu wässern. Ein Abdecken des Bodens mit organischem Material, wie Laub, Kompost oder Reisig, kann ebenfalls helfen, ein Austrocknen oder Einfrieren des Bodens zu verhindern.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 07.12.2018