Mähdrescher fahren mit Verspätung

Mähdrescher

Mit etwa dreiwöchiger Verspätung hat am Wochenende in NRW die Ernte der Wintergerste eingesetzt, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Das anhaltende Regenwetter zwingt die Landwirte dazu, die Ernte immer wieder zu unterbrechen. Aussagekräftige Ertragsmeldungen liegen noch nicht vor. Bei den frühen Druschergebnissen ist allerdings nicht von guten Erträgen auszugehen, da zuerst das Getreide auf sandigen Böden reif wird. Etliche Wintergerstenbestände auf besseren Böden lassen jedoch zurzeit eine zufriedenstellende Ernte erwarten.

Gerste ist mit etwa 200 000 Hektar nach Weizen mit rund 270 000 Hektar die bedeutendste Getreideart in diesem Bundesland. Insgesamt werden in Nordrhein-Westfalen knapp 665 000 Hektar mit Getreide und Mais bestellt.

Die Bauern in Nordrhein-Westfalen brauchen jetzt dringend anhaltend warmes und trockenes Wetter. Die Aussichten für die Getreideernte sind zwar nach wie vor nicht schlecht, die Chancen, den Erntesegen trocken unter Dach und Fach zu bringen, werden aber mit jedem Regentag schlechter. Regen, vor allem in Verbindung mit Sturm, lässt die reifen Getreidepflanzen vielerorts umknicken, was nicht nur die Ernte erschwert, sondern auch zu Qualitätsverlusten führt. Hohe Trocknungskosten bei der Ernte unter feuchten Bedingungen können den Landwirten schnell einen Strich durch die Rechnung machen. Mit jedem weiteren Regentag werden deshalb die Gesichter der Bauern länger und die Aussichten auf eine auch wirtschaftlich zufrieden stellende Getreideernte schlechter.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 21.07.2004