Gute Aussichten für Äpfel und Birnen aus NRW

Kernobstschätzung

Die Aussichten für die diesjährige Kernobsternte in Nordrhein-Westfalen sind nach Einschätzung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen gut. Landesweit hängen mehr als 52 000 Tonnen Äpfel an den Bäumen. Diese Menge liegt leicht unter dem langjährigen Durchschnitt, aber deutlich über dem des Vorjahres. Im Gegensatz zu 2003 gab es in diesem Jahr kaum Spätfröste, die die Blüten schädigen können. Alle Sorten tragen reichlich Früchte.

Schwerpunkt des Apfelanbaus in Nordrhein-Westfalen ist der Raum um Meckenheim sowie das Vorgebirge bei Bonn und der Niederrhein. Hier rechnet die Landwirtschaftskammer mit einer Gesamtapfelernte in Höhe von 47 700 Tonnen. In Westfalen-Lippe wird eine Apfelernte von etwa 4 500 Tonnen erwartet. Moderate Temperaturen und regelmäßiger Regen brachten in diesem Jahr ideale Wachstumsbedingungen und sorgten für eine hervorragende Qualität der heranreifenden Äpfel.

Durch eine verspätete Blüte und vergleichsweise kühle Witterung beginnt die Apfelernte in diesem Jahr vor allem für die frühen Herbstsorten Gala, Elstar und Boskoop erst Anfang September und damit erst etwa zwei Wochen später als normal. Eine Ernte deutlich über dem Vorjahresergebnis wird es in diesem Jahr insbesondere für die Sorten Elstar, Jonagold, Boskoop und Gala geben. Der Nachschub für die besonders im Rheinland beliebte Sorte Cox, die im vergangenen Jahr besonders unter Hitze und Trockenheit gelitten hatte, ist in diesem Jahr mit 5 200 Tonnen erwarteter Erntemenge gesichert.

Gut sind die Aussichten auch für die Birnenernte. In Nordrhein-Westfalen sind auf etwa 154 Hektar reichlich Birnen in guter Qualität herangewachsen.

Europaweit rechnen die Experten bei Äpfeln und Birnen in diesem Jahr mit einem Ertrag, der um zirka 300 000 Tonnen höher als im Vorjahr ausfällt. Damit liegt die Ernte in Europa auch in diesem Jahr noch unter dem langjährigen Durchschnitt.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 18.08.2004