Ulrike Schellberg verstorben

Ulrike Schellberg, die Vorsitzende der Rheinischen Landfrauenvereinigung, Berufenes Mitglied in der Hauptversammlung und Mitglied des Hauptausschusses der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, ist am 12. August im Alter von nur 55 Jahren verstorben.

Ulrike Schellberg, geborene Mesow, absolvierte nach dem Abitur eine ländlich-hauswirtschaftliche Ausbildung, die sie 1970 mit der Gehilfenprüfung abschloss. 1970 heiratete sie Friedrich Schellberg und bewirtschaftete gemeinsam mit ihrem Mann auf Gut Rosendahl in Ratingen einen Gemischtbetrieb mit Schweinemast, Geflügelhaltung, Kartoffelanbau und Direktvermarktung. Im Alter von 25 Jahren legte sie ihre Meisterprüfung in der ländlichen Hauswirtschaft ab.

Durch ihre Schwiegermutter früh zur Landfrauenarbeit animiert, entdeckte sie bald die Bedeutung der Rheinischen Landfrauenvereinigung und engagierte sich ab 1975 im Ortsvorstand Hubbelrath, zu dessen Vorsitzende sie vier Jahre später gewählt wurde. 1985 trat sie das Amt der Kreisvorsitzenden von Mettmann an, nachdem sie sechs Jahre lang Stellvertreterin in diesem Gremium war. Die rheinischen Landfrauen wählten Ulrike Schellberg bei der Delegiertenversammlung am 13. September 1995 zu ihrer Vorsitzenden. In dieser Funktion gehörte sie dem Bundesvorstand des Deutschen Landfrauenverbandes, dem Vorstand des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes und seit 1996 auch dem Hauptausschuss der Landwirtschaftskammer an. Berufenes Mitglied der Landwirtschaftskammer war Ulrike Schellberg ebenfalls seit 1996. Von 1998 an vertrat sie die rheinischen Landfrauen im Vorstand der Agrarsozialen Gesellschaft in Göttingen und als Mitglied im Beirat für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten der Landesversicherungsanstalt Rheinprovinz. Auch im Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen arbeitete sie ehrenamtlich mit. Ihre fachliche Kompetenz brachte sie ab 1999 in die Arbeit des Beirates „Zentrum für ländliche Entwicklung“ ein. Auf Bundesebene engagierte sich Ulrike Schellberg seit dem vergangenen Jahr noch intensiver, als sie in das Präsidium des Deutschen Landfrauenverbandes gewählt wurde.

Die Familienförderung, die Entwicklung von Erwerbs- und Einkommensalternativen und die stärkere Integration der Bäuerinnen bei der Führung eines landwirtschaftlichen Unternehmens lagen ihr während ihrer fast 30-jährigen ehrenamtlichen Tätigkeit für den Berufsstand besonders am Herzen.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 18.08.2004