Maisernte hat begonnen

Maisernte mit Class-Hächsler
Foto: Claas

Deutlich später als im vergangenen Jahr hat in Nordrhein-Westfalen die Maisernte begonnen. Die spätsommerliche Witterung seit Anfang September hat die Maisabreife beschleunigt. Die oft noch grünen Blätter und Stängel täuschen über die weit fortgeschrittene Stärkeeinlagerung in den Kolben hinweg, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Auf etwa 218 000 Hektar wächst in Nordrhein-Westfalen Mais, davon sind knapp 60 Prozent Silomais. Silomais, auch Grünmais genannt, ist ein energiereiches Futter für Milchkühe und Mastbullen.

Die Körner früher Sorten haben oft schon die späte Teigreife und damit die optimale Silierreife erreicht. Die Kolben sind voll mit Körnern besetzt. Da sie auch ausreichend mit Wasser versorgt worden sind, versprechen sie gemeinsam mit den Stängeln und Blättern ein hervorragendes Futter bei guten Energieerträgen. Die Landwirtschaftskammer rät den Maisbauern dringend, den Abreifezustand ihrer Bestände zu kontrollieren, damit der optimale Erntetermin mit dem Maishäcksler nicht verpasst wird. Oftmals wird es notwendig sein, den mit dem Lohnunternehmer vereinbarten Häckseltermin vorzuverlegen. Zu trocken geernteter Mais lässt sich nicht ausreichend verdichten, vergärt schlecht und führt zu hohen Energie- und Futterverlusten.

Der in Nordrhein-Westfalen überwiegend angebaute Silomais wird bei der Ernte von starken Maschinen als ganze Pflanze geerntet und in wenige Millimeter lange Stücke gehäckselt. Die sehr klein geschnittene Pflanzenmasse wird aufgeschüttet, festgewalzt und unter Folie luftdicht verpackt. Mit Hilfe von Milchsäurebakterien entsteht, ähnlich wie beim Sauerkraut, ein schmackhaftes, nährstoffreiches Futter, das sich unter der Folie als Vorrat für den Winter hält.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 22.09.2004