Wildfrüchte - Köstlichkeiten zum Nulltarif

Sanddorn (Hippophae rhamnoides)Bild vergrößern
Sanddorn (Hippophae rhamnoides)

Sie wachsen an Feld- und Waldrändern, bilden Hecken und zieren so manchen Garten: Die essbaren Früchte von wildwachsenden Stauden, Sträuchern, Hecken, Bäumen und Büschen. Am bekanntesten sind die wilden Brombeeren, Himbeeren, Walderdbeeren, Preiselbeeren und Heidelbeeren, die wie ihre kultivierten Artgenossen verwendet werden können. Die Wildbeeren sind häufig sehr kleine, aber in der Regel auch sehr aromatische Früchte. Nur wenig Verwendung in unseren Küchen finden bisher Aronia (Apfelbeere), Hagebutte, Mispel, Sanddornbeere, Schlehe, Zierapfel und Quitte, meldet die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.

Wildfrüchte sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Durch den hohen Kaliumgehalt haben die Früchte eine entwässernde Wirkung. Bemerkenswert ist auch der hohe Vitamin-C-Gehalt von Hagebutten und Sanddornbeeren. Bereits kleine Mengen können den Tagesbedarf decken. Erwähnenswert ist auch der Eisengehalt von Holunder, Ebereschen und Himbeeren.

Wildfrüchte sollten möglichst erntefrisch verarbeitet werden, da Vitamin C, Vitamin B2, Folsäure und Vitamin B6 hitzeempfindlich sind. Durch Licht- und Lufteinflüsse werden Vitamin A und die Vitamine der B-Gruppe zerstört. Sie lassen sich hervorragend einzeln oder in Fruchtkombinationen zu Konfitüren, Gelees, Säften oder alkoholischen Getränken verarbeiten.

Nicht alle Wildfrüchte sind genießbar, manche von ihnen sogar giftig. Beim Sammeln von Wildfrüchten sollte Folgendes beachtet werden: Nur bekannte Wildfrüchte sammeln. Früchte reif ernten und gleich verarbeiten. Keine Beeren an stark befahrenen Straßen oder in Industriegebieten sammeln, da sie mit Schadstoffen belastet sein können. Wildfrüchte, die unter Naturschutz stehen, dürfen nicht geerntet werden. Auf keinen Fall Äste abschneiden oder abbrechen.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 29.09.2004