Spargel beliebtes Saison-Gemüse

Spargel als Bund

Spargel ist bei den Verbrauchern ein beliebtes saisonales Gemüse. Darauf wies der Direktor der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Ludwig Hanebrink, in seinem Grußwort anlässlich der Mitgliederversammlung der Vereinigung der Spargelanbauer Westfalen-Lippe an diesem Dienstag, 18. Januar, im Gartenbauzentrum Münster-Wolbeck hin. Dies zeige nicht zuletzt die Statistik, die einen weiterhin wachsenden Pro-Kopf-Verbrauch ausweise. Jeder Deutsche verzehrt durchschnittlich 1,2 Kilogramm Spargel pro Jahr.

Die Auswertung des Einkaufsverhaltens der privaten Haushalte weist aus, dass der Direktverkauf ab Hof und auf Wochenmärkten Vorrang hat vor dem Kauf in Supermärkten und Discountern. Wie die Landwirtschaftskammer weiter mitteilt, kauft der Kunde zu 70 Prozent „Ab-Hof“, die restlichen 30 Prozent werden über den Großhandel und Handel sowie über Gaststätten abgesetzt.

Der Spargelmarkt ist im vergangenen Jahr unter einen starken Preisdruck geraten. Das Preisniveau für Spargelerzeuger war nicht immer befriedigend, aber im Vergleich zum übrigen Gemüse stand der Spargel noch ausgesprochen gut da. Trotz der allgemein schwierigen Situation in der Landwirtschaft lobte der Kammerdirektor die Spargelbauern. Mit annähernd 2 500 Hektar Anbaufläche in Nordrhein-Westfalen liege dieses Bundesland in der Gesamtproduktion auf Platz zwei nach Niedersachsen. Insgesamt gibt es etwa 600 Spargelbauern, die das königliche Gemüse vermarkten. In Deutschland bauen 4 500 Betriebe auf etwa 18 200 Hektar Spargel an.

Bei Spargel wurde in der vergangenen Saison erstmals ein Selbstversorgungsgrad in Deutschland von annähernd 68 Prozent erreicht. Die Gesamteinfuhr von Frischspargel ist gesunken, gleichzeitig ist die inländische Produktion um 14 Prozent auf 65 000 Tonnen gestiegen.

Die Spargelsaison beginnt in Nordrhein-Westfalen – je nach Witterung – Mitte bis Ende April. Geerntet wird bis zum Johanni-Tag am 24. Juni. Dann ist Spargelsilvester.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 19.01.2005