Höfe in Nordrhein-Westfalen gewachsen

Gutshof

Bauernhöfe in Nordrhein-Westfalen haben eine durchschnittliche Größe von 30 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche. Damit liegen sie im Vergleich der alten Bundesländer gemeinsam mit Rheinland-Pfalz an vierter Stelle bei der Betriebsgröße, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit.

Gegenüber 1999 sind die Betriebe bis 2003 damit durchschnittlich um sieben Prozent gewachsen. Die größten Höfe - ohne neue Länder - liegen unverändert in Schleswig-Holstein, gefolgt von Niedersachsen und dem Saarland. In diesen Betrieben ist auch der Anteil der Höfe mit 100 und mehr Hektar am höchsten. Er liegt mittlerweile zwischen 12 bis 16 Prozent, während in NRW nur vier Prozent der 1 965 Betriebe dieser Größenklasse angehören.

Den höchsten Anteil kleiner Betriebe zwischen 2 bis 10 Hektar weist Baden-Württemberg mit 40 Prozent aufgrund des hohen Anteils an Sonderkulturbetrieben, wie Obst und Wein, aus. Nordrhein-Westfalen hat einen Anteil von 37 Prozent bei diesen Betrieben. Das ist eine Zunahme um 5,7 Prozent gegenüber 1999. Im Rheinland beträgt der Anteil kleiner Betriebe jedoch nur 31 Prozent. Das sind knapp sieben Prozent mehr als vor vier Jahren. In Westfalen-Lippe sind es 39 Prozent aller Betriebe von zwei Hektar an. Die Zunahme in dieser Größenklasse resultiert in erster Linie aus der Flächenabstockung mittlerer Höfe in den Größen zwischen 10 bis 30 Hektar, deren Anteil zwischen Rhein und Weser mittlerweile nur noch 27 Prozent beträgt. Auch der Anteil der Gruppe 30 bis 50 Hektar ist um zwei Prozentpunkte auf 16 Prozent gesunken. Insgesamt hat im Vergleich zu 1999 die Zahl der Betriebe von zwei Hektar an in NRW um 16 Prozent oder 2 500 Höfe abgenommen. Deren Fläche wird überwiegend von größeren landwirtschaftlichen Betrieben genutzt, so dass im Durchschnitt der alten Länder heute 32 Hektar bewirtschaftet werden.

Im Vergleich zu den neuen Bundesländern ist die Flächenausstattung weiterhin erheblich kleiner. Die dortigen Betriebe bewirtschaften im Durchschnitt 199 Hektar. Die größten Betriebe mit durchschnittlich 268 Hektar befinden sich in Mecklenburg-Vorpommern, gefolgt von Sachsen-Anhalt und Brandenburg, während Thüringen und Sachsen in direktem Vergleich wesentlich „kleinere“ Höfe aufweisen. Hier ist auch mit 24 und 19 Prozent der Anteil der Betriebe ab 100 Hektar erheblich niedriger.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 06.04.2005