Viel Ehre für Wein aus dem Siebengebirge

Weintrauben

Die gute Qualität des Weinjahrganges 2004 hat sich bei der Amtlichen Qualitätsweinprüfung und Weinprämierung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen am 28. Oktober in Bonn bestätigt. Die drei Winzer des Siebengebirges, dem einzigen Weinbaugebiet in Nordrhein-Westfalen, hatten bei diesem Termin und einem ersten Termin im Juni insgesamt 42 Weine zur Vergabe der amtlichen Prüfnummer angestellt. Bei beiden Terminen gab es insgesamt eine Goldene, zwölf Silberne und 26 Bronzene Prämien der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen für Weine besonderer Qualität. In diesem Jahr gab es auch wieder einen Preis des Präsidenten der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, den das Weingut Pieper aus Königswinter für eine 2004-er Drachenfels Riesling Beerenauslese erhält. Insgesamt erhielt dieser Betrieb einmal Gold, sechsmal Silber und siebenmal Bronze. Das Weingut Blöser aus Königswinter-Oberdollendorf errang fünf Silberne und 17 Bronzene Prämien. Das Weingut Broel aus Bad Honnef-Rhöndorf kann seine Weine mit einer Silbernen und zwei Bronzenen Prämien schmücken.

Zufrieden sind die Winzer im Siebengebirge auch mit dem Ergebnis der Weinlese, die Ende Oktober zu Ende ging, so die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Während der Lese, die Ende September begann, bestand bei sonnigem und warmem Oktoberwetter wenig Grund zur Eile. Auf Grund der gleichmäßigen Temperaturen im Sommer war der Traubenbehang sehr zufriedenstellend. Die goldene Oktobersonne trieb die Oechsle-Grade in die Höhe. Die Mostgewichte ergaben je nach Sorte Werte zwischen 78   und 90 ° Oechsle. Erfreulich war auch der sehr gute Gesundheitszustand der Trauben. Durch die günstige Witterung hatten die Trauben genügend Zeit optimal zu reifen und ihre sortentypischen Aromen zu entwickeln. Die Fachleute rechnen mit einer durchschnittlichen Erntemenge. Bundesweit werden etwa 10 Mio. Hektoliter erwartet.

Im Siebengebirge werden noch alle Trauben von Hand gelesen. An 15 bis 25 Lesetagen sind im Mittel 200 Arbeitsstunden je ha erforderlich, in Steillagen ist der Aufwand erheblich höher. Als Ergebnis der Flurbereinigung im Siebengebirge in den 70-er Jahren ist der Anteil der Steillagen mit 40 % im Vergleich zu früher nur geringer.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 03.11.2005