Zum Apisticus-Tag Bienen in die Speicherstadt

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Mehr als 700 Besucher erwartet die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen zu ihrem Apisticus-Tag, der am Wochenende, 4. und 5. Februar, stattfindet. Die Tagung beginnt am Samstag um 12 Uhr und am Sonntag um 10 Uhr. Bereits zum 15. Mal veranstaltet die Landwirtschaftskammer die bienenkundliche Tagung, zu der Imker und Bienenkundler aus ganz Deutschland nach Münster kommen. Wegen des großen Interesses musste die traditionelle Tagungsstätte im Münsteraner Schloss aufgeben und in die Tagungsstätte „Backhalle“ in die Speicherstadt nach Münster-Coerde umgezogen werden.

Hier wird nun die Tagung um eine Imkermesse erweitert. Auf mehr als 1 000 Quadratmetern bieten mehr als 30 Aussteller aus dem In- und Ausland ihre Produkte aus dem gesamten Umfeld von Imkerei und Bienenkunde sowie Natur- und Wildbienenschutz an. Neben Großgeräten zur Honiggewinnung findet der Besucher alles, was zur Imkerei benötigt wird, wie Bienenwohnungen, Imkerpfeifen, Honigschleudern oder Schutzkleidung. Auch der Bereich der Naturkosmetik mit Honig oder Wachs präsentiert sich auf der Imkermesse. Die Ausstellung dauert am Samstag von 11 bis 18.30 Uhr und am Sonntag von 9 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Zentrales Thema des Apisticus-Tages bleiben aber die Fachvorträge. So wird am Samstag Prof. Dr. Karl Crailsheim aus Graz in seinem Festvortrag „Was können wir (noch) von Bienen lernen?“ neueste Erkenntnisse zur Verhaltensbiologie der Honigbiene darstellen. Acht weitere Kurzvorträge und Präsentationen zu verschiedenen Gebieten der Imkerei runden den Tag ab.

Der Sonntag steht unter dem Thema: „Vom Zeidler zum Honigmacher“. Zeidler wurden die mittelalterlichen Bienenzüchter genannt, die wildlebenden Bienenvölkern den Honig raubten. Gezeigt werden soll der traditionsreiche Weg der Imkerei hin zu einer modernen Bienenhaltung im Spannungsfeld zwischen Computertechnik, Qualitätsnormen für Honig und Umweltproblemen, wie Rückstände von Pflanzenschutzmitteln oder Gefahren der Gentechnik. Dr. Irmgard Jung-Hoffmann, ehemalige Leiterin des Berliner Bienenmuseums und Geschichtsexpertin auf dem Gebiet der Imkerei, wird diesen Weg in ihrem Vortrag aufzeigen: „Zeidler – Mellificus – Apisticus: Die lange Tradition der Imkerei“.

In NRW widmen sich mehr als 9 100 Imker mit fast 61 000 Völkern der Bienenzucht. Sie produzierten im vergangenen Jahr mehr als 1 800 Tonnen Honig mit einem Marktwert in Höhe von knapp sieben Millionen Euro.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 25.01.2006