Obst leidet unter Hitze

Kernobstschätzung

Nach der wochenlangen trockenen Witterung in Nordrhein-Westfalen sind nun auch Schäden in Obstkulturen nachweisbar. Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, leiden insbesondere neugepflanzte Obstplantagen und vor allem Himbeerkulturen unter der Trockenheit. In NRW werden auf etwa 150 Hektar Himbeeren angebaut. Da diese Plantagen nur zu einem Teil mit Bewässerungsanlagen ausgestattet sind, gibt es dort Ausfälle von bis zu 30 Prozent. Da die Heidelbeerfelder nahezu komplett beregnet werden, gibt es hier bisher kaum Schäden.

Auf den 2 500 Hektar Baumobstanlagen fürchten die Obstbauern vor allem um die Fruchtgröße bei den Apfel- und Pflaumenkulturen. Gut abgeschlossen wurde hingegen die Süßkirschenernte. Hier stimmten Fruchtgröße und Erträge.

Die Erdbeerernte ist ebenfalls weitestgehend abgeschlossen. Die 600 Anbauer in NRW haben in der Haupternte eine zu schnelle Abreife aufgrund der warmen Witterung erlebt. Viele Früchte konnten daher nicht abgeerntet werden. Durch das große Angebot in der kurzen Erntezeit gibt es auch schlechte Erlöse für die Erdbeeranbauer in diesem Jahr. Dies gilt in verstärktem Maße für die etwa 200 Erdbeerbetriebe, die Felder zum Selbstpflücken angeboten haben.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 26.07.2006