Einbußen bei Maisernte

Maisernte mit Class-Hächsler
Foto: Claas

Knapp zwei Wochen früher als im Durchschnitt der vergangenen Jahre hat in Nordrhein-Westfalen die Maisernte begonnen. Die spätsommerliche Witterung hat die Maisabreife beschleunigt. Auf etwa 223 000 Hektar wächst in Nordrhein-Westfalen Mais, davon sind knapp 60 Prozent Silomais. Silomais ist ein energiereiches Futter für Milchkühe und Mastbullen. Der Körnermais schmeckt vor allem Schweinen.

In diesem Jahr musste der Mais ein Wechselbad von Trockenheit, Hitze und Niederschlägen überstehen. Was jetzt geerntet werden kann, hängt vor allem davon ab, wie viel es im August geregnet hat. Deshalb schwanken die Erträge innerhalb der Regionen erheblich. Die Landwirtschaftskammer schätzt, dass etwa 10 bis 15 Prozent des Körnermaises nicht als Viehfutter zu gebrauchen ist und nur noch in Biogasanlagen verwendet werden kann. Betroffen sind vor allem Standorte mit leichten, sandigen Böden im Münsterland und am Niederrhein.

Dort, wo der Mais im Juli weniger unter Trockenstress gelitten hat oder die Pflanzen mit den Niederschlägen im August wieder ergrünten, präsentieren sich die Pflanzen bislang überwiegend üppig grün. In diesen Beständen ist eine vorzeitige Körnerreife zu beobachten, so dass sie schon bald geerntet werden können.

Relativ neu, aber von zunehmender Bedeutung ist die Nutzung des Silomaises als Energieträger. Der Silomais wird dabei in Biogasanlagen vergoren. Aus dem Gas wird Strom gewonnen, der in der Regel in das öffentliche Netz abgegeben wird. Die bei der Stromerzeugung anfallende Wärme kann auf den Bauernhöfen genutzt werden. Silomais zur Biogasproduktion wird in NRW mittlerweile auf 13 300 Hektar angebaut. Im Vorjahr waren es noch 7 000 Hektar.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 13.09.2006