Weihnachtsbäume bleiben mit Wasser länger frisch

Weihnachtsbaumkultur im Sauerland

Normales Leitungswasser ohne Zusatz reicht aus, um den Weihnachtsbaum frisch zu halten, damit er nicht nadelt. Das haben Versuche der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen ergeben. Im Gartenbauzentrum Münster-Wolbeck der Landwirtschaftskammer wurden bei Blau- und Stechfichten Versuche zum Einsatz von Frischhaltemitteln für Weihnachtsbäume angelegt. Der Zusatz von Zucker schadet nicht, länger frisch bleibt der Weihnachtsbaum damit aber auch nicht. Das gilt auch für Frischhaltemittel.

Die Landwirtschaftskammer rät davon ab, den Weihnachtsbaum trocken über die Festtage stehen zu lassen oder Frostschutzmittel zu verwenden. Beim Einsatz von Glyzerin zeigte der Baum braun-rötliche Verfärbungen. Außerdem bildeten sich im Wasser Schimmelpilze. Die Landwirtschaftskammer rät weiter, den Weihnachtsbaumständer immer mit genügend Wasser zu füllen. Gerade die Fichte reagiert auf fehlendes Wasser mit vorzeitigem Nadelfall. Bei den Versuchen wurde festgestellt, dass die Bäume bis zu einem Liter Wasser in drei Tagen ziehen. Deshalb sollte immer der Wasserstand kontrolliert werden.

Um lange Freude am Weihnachtsbaum zu haben, sollte beim Kauf auf Frische geachtet werden. Ein frisch geschlagener Baum ist an der weißen Schnittstelle zu erkennen. Bei Bäumen, die schon länger gelegen haben, wird die Schnittstelle grau. Deshalb ein Tipp von der Landwirtschaftskammer: Bevor der Baum aufgestellt wird, am besten noch einmal ein Stück von der Schnittstelle absägen, damit der Baum das Wasser besser aufnehmen kann. Auch sollte das Transportnetz erst entfernt werden, wenn der Baum im Weihnachtsbaumständer ausgerichtet wurde. Dann geht das Ausrichten leichter.

Eine Alternative zum Baumständer ist ein Weihnachtsbaum mit Topf. Durch die verbleibenden Wurzeln kann der Baum noch genügend Wasser aufnehmen, um auch unter Wohnraumtemperaturen frisch bis ins neue Jahr zu bleiben. Voraussetzung ist natürlich auch hier das regelmäßige Gießen. Von einem späteren Auspflanzen in den Garten ist aber vor allem bei der Nordmanntanne abzuraten, da sie eine Pfahlwurzel bildet, die bei der Ballenentnahme so stark geschädigt wird, dass keine Anwachsgarantie gegeben werden kann.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 06.12.2006