Eifeler Braugerste prämiert

Sommergerste

Den Siegerpreis der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen für die beste Braugerste aus der Eifel erhielt in diesem Jahr Rainer Esser aus Nettersheim-Berg. Er siegte bei der 56. Rheinischen Landesbraugerstenschau am 14. Dezember in Mechernich-Kommern. Zweite Plätze für Braugerstenproben gingen an Manfred Hurtz aus Nideggen-Berg, Franz Hermanns aus Nettersheim-Zingsheim, Edmund Bungartz aus Blankenheim-Dollendorf und Johannes Stolz aus Nideggen-Berg. Eine Anerkennung erhielten Hermann-Josef Hallmanns sowie das Lager Embken der Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main.

Bei durchschnittlichen Erträgen von etwa 5,2 Tonnen je Hektar war das Ernteergebnis trotz des heißen Julis für die Braugerstenanbauer in der Voreifel noch überraschend zufriedenstellend. Rund die Hälfte der Ernte konnte noch vor dem verregneten August in guter Qualität eingebracht werden. Später geerntete Braugerste litt dagegen erheblich unter dem nassen Wetter. Aufgrund der europaweiten Knappheit bei Braugerste liegen die Preise mit 20 bis 24 Euro doppelt so hoch wie im vergangenen Jahr.

Mit etwa 6 100 Hektar Anbaufläche ist das Voreifelgebiet eines der kleinsten Braugerstenanbaugebiete im Bundesgebiet, das aber immer wieder durch seine Spitzenqualitäten bei Mälzereien und Brauereien von sich reden macht. Bereits mehrfach stellte das Anbaugebiet Voreifel auch den Sieger im Bundeswettbewerb. Von den Mälzern besonders geschätzt wird Gerste mit dickbauchigen Körnern, die eine hohe Malzausbeute versprechen. Im Gegensatz zum Brotgetreide muss der Eiweißgehalt bei der Braugerste besonders niedrig liegen, da es sonst beim Zapfen des Bieres keine stabile Schaumkrone gibt.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 20.12.2006