Was tun gegen Wühlmäuse im Garten?

Die Wühl- oder Schermaus gehört zu den hartnäckigen Schädlingen im Garten. Sie ernährt sich fast nur von Wurzeln und Knollen, was zu erheblichen Schäden führen kann, so die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Der milde Winter ohne Bodenfrost bietet beste Voraussetzungen für eine ungehemmte Ausbreitung.

Besonders gut schmecken ihr Wurzelgemüse, Wurzeln von Obstbäumen, Beerenobst und Rosen. Ein Leckerbissen sind auch Blumenzwiebeln. Mit Ausnahme der Narzissen und Krokusse werden Blumenzwiebeln, einmal von den gefräßigen Nagern entdeckt, restlos aufgefressen. Auch die saftigen Wurzeln von mehrjährigen Stauden, wie Rittersporn, Mohn oder Funkien werden erbarmungslos abgefressen. Die gefräßigen Tiere machen vor nichts halt und selbst Rasenwurzeln werden nicht verschmäht. Von der unterirdischen Ernährung im Winter stellen die Wühlmäuse im Frühjahr bis in den Herbst hinein größtenteils auf das Abfressen der oberirdischen Pflanzenteile um.

Wühlmäuse haben ein weit verzweigtes Gangsystem im Garten, das sie sorgfältig geschlossen halten. Jede Öffnung wühlen sie innerhalb einer Stunde wieder zu. Dies kann sich der Hobbygärtner bei der Bekämpfung zunutze machen, denn die Bekämpfung kann nur in bewohnten Gängen erfolgen. Zur Bekämpfung der gefräßigen Nager sollten Wühlmausfallen in einen geraden Abschnitt des Ganges fest eingesetzt werden. Danach wird der Gang wieder verschlossen. Wichtig ist es, die Falle nicht mit bloßen Händen anzufassen, weil Wühlmäuse sich vom menschlichen Geruch abschrecken lassen. Im Handel werden auch Ködermittel angeboten, die von den Tieren besonders im Winter angenommen werden, wenn die Nahrungsquellen knapp sind.

Bäume und Sträucher sollten in gefährdeten Gebieten, zum Beispiel in der Nähe von Wald oder Wiesen, grundsätzlich in engmaschigen Drahtkörben gepflanzt werden. Der Drahtkorb muss das Wurzelwerk voll umschließen. Beim Pflanzen von Blumenzwiebeln werden im Fachhandel Pflanzkörbe in unterschiedlicher Form und unterschiedlichen Materialien angeboten.

Ultraschallgeräte, das Eingraben von Flaschen sowie das Anpflanzen von Kaiserkronen und Knoblauch haben sich hingegen als nicht sehr wirkungsvoll erwiesen.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 07.02.2007