Pilzexperten aus ganz Europa treffen sich in Bonn

Pycnostysanus azaleae an RhododendronBild vergrößern
Pycnostysanus azaleae an einer Rhododendron-Knospe

33 Pilzexperten aus 16 europäischen Ländern treffen sich vom 24. bis 27. April zu einer Tagung bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in Bonn. Dabei geht es ihnen aber nicht um den Austausch von leckeren Rezepten für Champignons und Pfifferlinge, sondern um den Austausch von Erfahrungen mit den zahlreichen Pflanzenkrankheiten, die von Pilzen verursacht werden.

Das Europäische Mycologische Netzwerk wurde 1996 von zwei Wissenschaftlern aus den Niederlanden und Großbritannien gegründet, die damit ihre mehr als 40-jährige Erfahrung in der Diagnose von Pflanzenkrankheiten an Kollegen weitergeben wollten. Der frühzeitige Erfahrungsaustausch über Ländergrenzen hinweg ist heute wichtiger denn je, denn mit der ständig weiter fortschreitenden Globalisierung des Handels werden der Verbreitung von Pflanzenkrankheiten neue Wege geöffnet. Bei weiter steigenden Temperaturen rechnen die Experten damit, dass auch in unseren Breiten Pilzkrankheiten auftreten, die bisher nur aus Südeuropa bekannt waren.

Bei der diesjährigen Tagung geht es zum Beispiel um Krankheiten an Weihnachtssternen, Blaubeeren, Begonien und Zucchinis. Auf der Tagesordnung stehen auch neue Diagnosemethoden und Strategien zur Bekämpfung der Krankheiten.

Das Europäische Mycologische Netzwerk ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Experten ausschließlich auf der Basis gegenseitiger Hilfsbereitschaft.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 25.04.2007