Neue Blumenerde für Zimmerpflanzen

Komposterde

Zur bevorstehenden Pflanzsaison sollten auch die Zimmerpflanzen in neue, frische Blumenerde umgetopft werden, damit sie im Laufe des Jahres ihre ganze Pracht entfalten können. Gebrauchte Blumenerde aus dem vergangenen Jahr sollte dazu nicht noch einmal verwendet werden, rät der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Pflanzen benötigen ein Substrat mit ausreichender Wasser- und Luftkapazität, guter und stabiler Struktur sowie einem angemessenen pH-Wert. Salzgehalt und Nährstoffgehalt müssen stimmen. Vor allem muss die Blumenerde frei sein von Krankheiten und Schädlingen. Diese Anforderungen, so der Pflanzenschutzdienst, erfüllen schon einmal verwendete Erden nicht mehr.

Für die meisten Zimmerpflanzen eignet sich normale Topfpflanzenerde. Qualitätserden sind aufgedüngt, das heißt man kann mit dem Nachdüngen einige Wochen warten. Billigerden sind meist minderwertig, da sie oft keinen Kalk oder Dünger enthalten, schlechter Wasser aufnehmen und sehr zusammen sacken. Sie verschlämmen und vernässen beim Gießen. Auch verdichten sie sich stark und schrumpfen beim Austrocknen zusammen.

Einige Zimmerpflanzen stellen besondere Ansprüche an die Erde. Für diese gibt es im Fachhandel Spezialsubstrate: Kakteen benötigen einen gewissen Sandanteil, Orchideenwurzeln mögen es besonders luftig und Azaleen bevorzugen eine niedrigen pH-Wert.

Bei der Selbstmischung sollte man auf eigenen Kompost verzichten, da er Schädlinge und Krankheitserreger enthalten kann. Außerdem kann der Nährstoffgehalt stark schwanken, je nach Ausgangsmaterial.

Auch von einer Lagerung der Blumenerde über einen längeren Zeitraum rät der Fachmann ab, da sich die Nährstoffzusammensetzung durch Abbauvorgänge – so genannte Umwandlungsprozesse – verändern kann. Die alte Blumenerde kann übrigens gut mit anderen Materialien aus dem Garten kompostiert oder über die Biotonne umweltverträglich entsorgt werden.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 03.05.2007