Besser frische Blumenerde

Kübel bepflanzen

Jetzt im Frühjahr sollte der Hobbygärtner schon an seine Balkonkästen denken. Und auch die Kübelpflanzen müssen – bevor sie ins Freie gestellt werden – eventuell umgetopft und mit neuer und frischer Blumenerde versorgt werden. Blumenerde aus dem vergangenen Jahr sollte der Pflanzenliebhaber dazu nicht noch einmal verwenden, rät der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Pflanzen benötigen ein Substrat mit ausreichender Wasser- und Luftkapazität, guter und stabiler Struktur sowie einem angemessenen pH-Wert. Salzgehalt und Nährstoffgehalt müssen stimmen. Vor allem muss die Blumenerde frei sein von Krankheiten und Schädlingen. Diese Anforderungen, so der Pflanzenschutzdienst, können bei schon einmal verwendeten Erden nicht mehr sicher erfüllt werden.

Beet- und Balkonpflanzen haben besonders hohe Ansprüche an das Substrat, in dem sie wachsen. In dem beengten Kultursystem Balkonkasten werden der Erde nicht nur Nährstoffe entzogen, auch die Zusammensetzung verändert sich. Eine Wiederverwendung ist nur möglich, wenn die Erde vorher fachgerecht gedämpft wird und fehlende Nährstoffe nach einer Bodenanalyse ergänzt werden. Dieser Aufwand steht in keinem Verhältnis zur Verwendung von neuen Substraten, die diese Anforderungen erfüllen. Auch von einer Lagerung der Blumenerde über einen längeren Zeitraum rät der Fachmann ab, da sich die Struktur der Erde bei abgepackter Sackware so stark verändert, dass ein gutes Pflanzenwachstum nicht mehr gewährleistet ist. Die alte Blumenerde kann übrigens gut mit anderen Materialien aus dem Garten kompostiert oder über die Biotonne umweltverträglich entsorgt werden.

Die Landwirtschaftskammer rät zum Kauf von Markenblumenerden, deren Zusammensetzung von unabhängigen Instituten kontrolliert wird. Ihre Zusammensetzung aus Humus, Ton sowie schnell und langsam wirkenden Düngern garantiert ein optimales Wachstum der Balkonpflanzen. Bei billigen Blumenerden ist die Zusammensetzung unklar. Oftmals werden Abfallprodukte aus der Industrie als Blumenerden angeboten. Billigerden verschlämmen und vernässen beim Gießen. Auch verdichten sie sich stark und schrumpfen beim Austrocknen zusammen. Balkonpflanzen finden hier keine idealen Wachstumsbedingungen.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 02.04.2008