Sonne lässt Spargel sprießen

Spargelstecherin bei der Ernte

Die Sonne lässt den Spargel sprießen. Die sonnige Witterung der vergangenen Tage hat dafür gesorgt, dass es beim Spargel jetzt beste Qualitäten gibt. In der Hauptsaison können 200 bis 300 Kilogramm pro Hektar und Tag geerntet werden. Die Saison dauert noch vier Wochen, denn geerntet wird nur bis zum 24. Juni, dem Spargelsilvester. Dann müssen sich die Pflanzen erholen und Kräfte für das nächste Jahr sammeln.

Das königliche Gemüse hat jetzt Hochsaison und wächst in NRW auf einer Fläche von 4 000 Hektar. Das sind mehr als ein Fünftel der deutschen Anbaufläche. Bundesweit liegt NRW bei der Spargelanbaufläche auf Platz zwei hinter Niedersachsen. Gegenwärtig erzeugen 485 Betriebe in Nordrhein-Westfalen das edle Gemüse. Die Verbraucher erhalten es in hervorragender Qualität und Frische direkt beim Erzeuger.

Im vergangenen Jahr konnte die deutsche Spargelernte einen deutlichen Zuwachs verzeichnen und erreichte nach Auskunft der Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle (ZMP) erneut Rekordhöhen: Die Flächen im Ertrag stiegen auf 18 600 Hektar. Die Erntemenge erhöhte sich von 82 700 auf die Rekordmenge von 94 000 Tonnen. Damit haben die deutschen Spargelbauern die Führung in Europa bei der Spargelanbaufläche und -produktion übernommen. Die 485 nordrhein-westfälischen Spargelanbauer haben insgesamt 16 500 Tonnen geerntet. Das entspricht etwa 17,5 Prozent der deutschen Produktion.

Einzigartig bei dem Gemüse ist auch, dass die Importe deutlich zurückgedrängt werden konnten. Vor allem die Hauptlieferländer Griechenland und Spanien schränkten ihr Angebot für den deutschen Markt ein. Die Marktanteile der ausländischen Ware gingen von 57 Prozent im Jahr 1996 auf 20 Prozent im Jahr 2007 zurück. Diese Zahlen machen deutlich, dass der Kunde den heimischen Spargel am liebsten beim Bauern vor Ort kauft. Der Absatz erfolgt in NRW zu 70 Prozent ab Hof oder über Verkaufsstände sowie über die Wochenmärkte.

Weitere Informationen zum Spargel und zu Adressen von Spargelbauern finden Sie unter

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 28.05.2008