Eifeler Braugerste prämiert

Braugerste prämiert
Sie produzierten die besten Braugersten in 2008 (v.l.): Rolf-Josef Nießen, Norbert Bierth, Willi Heinen, Johannes Stolz, Ingo Wilden und Elmar-Schorn

Den Siegerpreis der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen für die beste Braugerste aus der Eifel erhielt in diesem Jahr Johannes Stolz aus Nideggen-Berg, der außerdem auch den zweiten Platz bei der der 58. Rheinischen Landesbraugerstenschau am 11. Dezember in Mechernich-Kommern erlangte.

Gute Braugerste zeichnet sich durch die von den Mälzern besonders geschätzten dickbauchigen Körner aus, die eine hohe Malzausbeute versprechen. Im Gegensatz zum Brotgetreide muss der Eiweißgehalt bei der Braugerste besonders niedrig liegen, da es sonst beim Zapfen des Bieres keine stabile Schaumkrone gibt.

Den zweiten Platz teilt sich Johannes Stolz mit Elmar Schorn aus Heimbach-Vlatten. Den dritten Platz belegten Ingo Wilden aus Heimbach-Vlatten und Willi Heinen aus Mechernich-Berg. Eine Anerkennung erhielten Rolf-Josef Nießen aus Heimbach-Vlatten, Elmar Schorn und Norbert Bierth aus Mechernich-Berg sowie Frank Bonzelt aus Blankenheim-Ahrhütte.

Auch wenn die Qualität in diesem Jahr sehr gut war und der Ertrag mit 63 Dezitonnen je Hektar im Durchschnitt lag, führten eine späte Saat im Frühjahr und eine ungünstige Witterung zu einer geringen Kornzahl pro Ähre. Unerfreulich sind die Erlöse für die Anbauer, die Braugerstenpreise liegen nach Spitzenpreisen von 30 Euro pro Dezitonne im letzten Herbst zurzeit bei rund 12 Euro pro Dezitonne und ermöglichen keinen kostendeckenden Anbau.

Mit etwa 5 640 Hektar Anbaufläche ist die Voreifel eines der kleinsten Braugerstenanbaugebiete im Bundesgebiet, das aber immer wieder durch seine Spitzenqualitäten bei Mälzereien und Brauereien von sich reden macht. Bereits mehrfach stellte das Anbaugebiet Voreifel auch den Sieger im Bundeswettbewerb.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 17.12.2008