Rekordernte bei Zuckerrüben in Nordrhein-Westfalen

Zuckerrüben-Anlieferung
Zuckerrüben-Anlieferung

Die Zuckerrübenanbauer in Nordrhein-Westfalen haben bei der Ernte, die kurz nach Weihnachten zu Ende ging, im zweiten Jahr hintereinander ein sehr gutes Ernteergebnis erzielt. Im Rheinland wurde mit 65,5 Tonnen je Hektar das bereits sehr gute Vorjahresergebnis wiederholt, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Da der Zuckergehalt mit 17,4 Prozent deutlich über dem Vorjahr lag, konnte mit 11,4 Tonnen Zucker je Hektar ein Rekordergebnis erzielt werden. Noch besser war die Ernte im Gebiet der Zuckerfabrik Lage im Kreis Lippe, wo mit 73,2 Tonnen Rüben je Hektar und einem Zuckergehalt von 17,88 Prozent eine Zuckerernte von 11,7 Tonnen pro Hektar und damit ebenfalls ein Rekordergebnis für diese Region erzielt wurde.

Ursache für die guten Ernteergebnisse war vor allem das günstige Wetter ab August, das ohne extreme Ausschläge bei Temperatur und Niederschlägen verlief. Die kühlen Nächte ab Mitte September sorgten dafür, dass der bereits gebildete Zucker erhalten blieb und noch im Herbst Rekordzuwächse erreicht werden konnten.

Trotz der zweiten Rekordernte in Folge hat die Wirtschaftlichkeit des Zuckerrübenanbaus gegenüber früheren Jahren deutlich nachgelassen. Grund dafür ist die Reform der Zuckermarktordnung durch die Europäische Union, die mit drastischen Preissenkungen für Zuckerrüben verbunden war.

NRW-weit bauen etwa 5 700 Landwirte Zuckerrüben auf 56 000 Hektar an. Auf schätzungsweise 3 000 bis 4 000 Hektar davon wachsen Zuckerrüben, die nicht zur Produktion von Zucker, sondern als Rohstoff für die industrielle Verarbeitung und zur Erzeugung von Bioethanol angebaut werden.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 14.01.2009