700 Ferkelerzeuger in Nordrhein-Westfalen gaben auf

Ferkel im AbferkelstallBild vergrößern

Etwa 700 landwirtschaftliche Betriebe in Nordrhein-Westfalen haben innerhalb eines Jahres die Ferkelerzeugung aufgegeben. Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen nach einer Auswertung der vom Statistischen Landesamt Nordrhein-Westfalen durchgeführten repräsentativen Viehzählung mitteilt, gab es im November des vergangenen Jahres in NRW noch 4 225 Betriebe mit Ferkelproduktion, 14,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Der Zuchtsauenbestand verringerte sich im selben Zeitraum um 32 940.

Ursache der ungewöhnlich hohen Aufgaberate der Ferkelerzeugung ist nach Einschätzung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen die schlechte Lage am Ferkelmarkt, wo seit fast zwei Jahren kaum noch kostendeckende Preise zu erzielen sind. Aufgegeben haben vor allem Landwirte mit kleineren Sauenbeständen, denn der Durchschnittsbestand stieg innerhalb eines Jahres von 103 auf 113 Sauen je Betrieb, das entspricht einer Zunahme von 9,5 Prozent.

Die Zahl der Schweinehalter, zu denen neben den Ferkelerzeugern auch spezialisierte Schweinemäster und Betriebe mit kombinierter Ferkelerzeugung und Schweinemast gehören, ging im selben Zeitraum um 14 Prozent zurück. Insgesamt gab es im vergangenen November in Nordrhein-Westfalen noch 10 825 Bauernhöfe, auf denen Schweine im Stall standen, 9 720 in Westfalen-Lippe und 1 105 im Rheinland. Die Zahl der Schweine verringerte sich innerhalb eines Jahres von 6,33 Millionen auf 6,23 Millionen Tiere, was einer Abnahme von 1,7 Prozent entspricht.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 20.01.2009