Erste Frühkartoffeln in NRW gepflanzt

Kartoffeln legen

In Nordrhein-Westfalen sind die ersten Frühkartoffeln gelegt. Jeder Tag zählt, denn nur, wer früh pflanzt, kann auch früh ernten. Das ist bei Frühkartoffeln entscheidend, weil die ersten Kartoffeln am besten bezahlt werden, so die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Auf etwa 4 000 Hektar der insgesamt 30 000 Hektar Kartoffelanbaufläche in Nordrhein-Westfalen werden Frühkartoffeln angebaut. Hauptanbaugebiet ist das Rheinland mit 80 Prozent.

Frost kann den Kartoffeln erst einmal nichts anhaben. Erst nach etwa drei Wochen, wenn die kleinen Kartoffelpflänzchen die Bodenoberfläche durchbrechen, wird es für sie gefährlich. Deshalb werden die meisten Frühkartoffeläcker mit einer Folie zum Schutz vor Kälte abgedeckt.

Damit die Frühkartoffeln schneller wachsen, haben viele Bauern in den vergangenen Wochen ihre Knollen kräftig in Stimmung gebracht. Um den Pflanzkartoffeln die Augen zu öffnen, gab es zunächst einen dreitägigen Wärmestoß bei 20 Grad Raumtemperatur und anschließend eine kräftige Belichtung. Dadurch bilden sich pro Knolle vier bis sechs kräftige Keime mit einer Länge von sechs bis acht Millimetern. Diese Keime, die normalerweise erst nach dem Pflanzen im Boden gebildet werden, geben den vorgekeimten Kartoffeln einen Vorsprung von ein bis zwei Wochen bis zur Ernte. Damit die empfindlichen Keime bei der Pflanzung nicht wieder abbrechen, ist viel Handarbeit erforderlich. Die Pflanzkartoffeln werden, damit sie genügend Licht abbekommen, in Kisten umgefüllt oder in Säcken aufgehängt. Schonende Behandlung und spezielle Pflanzmaschinen sind erforderlich, um den Erfolg nicht zu gefährden.

Wenn die Witterung mitspielt, gibt es Mitte bis Ende Juni die ersten Frühkartoffeln aus Nordrhein-Westfalen. Erst dann werden die Kartoffelanbauer wissen, ob sich die Arbeit gelohnt hat. Weil Kartoffeln europaweit gehandelt werden, hängt der Preis stark vom Witterungsverlauf in den Anbaugebieten von Spanien bis Norddeutschland ab.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 04.03.2009