Sehr gute Getreideernte in Nordrhein-Westfalen

Gerstenernte Gerste umladenBild vergrößern

Mit 81 Dezitonnen je Hektar, 2 Prozent mehr als im Vorjahr, erreichte die diesjährige Getreideernte in Nordrhein-Westfalen den Spitzenwert der bisher besten Ernte im Jahr 2001. Insgesamt wurden in Nordrhein-Westfalen rund 4,62 Millionen Tonnen Getreide mit überwiegend guten bis sehr guten Qualitäten gedroschen. Getreide wächst in NRW auf rund 573 000 Hektar, das sind 54 Prozent der Ackerfläche des Landes. 28 Prozent der Getreideanbaufläche liegen im Rheinland, 72 Prozent in Westfalen-Lippe.

Wichtigste Getreideart in NRW ist der Winterweizen mit rund 292 000 Hektar. Hier lag der Ertrag mit 88 Dezitonnen je Hektar um 1 Prozent unter dem Vorjahreswert. Im Rheinland wurden im Schnitt 90 Dezitonnen, in Westfalen-Lippe nur 87 Dezitonnen je Hektar gedroschen. Die Wintergerste mit rund 173 000 Hektar Anbaufläche verzeichnete mit knapp 77 Dezitonnen je Hektar äußerst zufriedenstellende Erträge, fast 8 Prozent mehr als im bereits guten Vorjahr. Im Rheinland wurden im Schnitt 81 Dezitonnen geerntet, in Westfalen-Lippe über 75.

53 Dezitonnen je Hektar brachte im Schnitt die Braugerste. Der Roggen, in früheren Zeiten das wichtigste Brotgetreide, erreichte mit 71 Dezitonnen ein sehr gutes Ergebnis. Mit etwas mehr als 19 000 Hektar hat der Roggen auf den Äckern in NRW aber nur noch eine geringe Bedeutung. Triticale, eine Kreuzung aus Weizen und Roggen, die auf rund 55 700 Hektar als Futtergetreide angebaut wird, erreichte einen Hektarertrag von 74 Dezitonnen, 8 Prozent mehr als im Vorjahr und eindrucksvolle 20 Prozent über dem sechsjährigen Durchschnitt. Um 10 bis 15 Prozent über dem Vorjahr liegen die Rapserträge, die zusätzlich durch außerordentlich hohe Ölgehalte in den Rapskörnern verbessert wurden.

Gedämpft wird die Freude der Bauern über die gute Ernte nur durch die niedrigen Preise für Raps und Getreide infolge einer weltweit guten Ernte und rückläufiger Nachfrage. Die Rentabilität des Ackerbaus in Nordrhein-Westfalen wird zusätzlich belastet, weil die Preise für Betriebsmittel, wie Dünger und Saatgut, gegenüber dem Vorjahr nicht im gleichen Tempo gefallen sind, wie die Preise für Raps und Getreide.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 27.08.2009