Wer rollt die Rosenblätter?

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Eingerollte Rosenblätter nach Befall durch die Rosenblattrollwespe

Wenn sich Rosenblätter im Mai plötzlich röhrenförmig einrollen, sind dies typische Anzeichen für das Auftreten der Rosenblattrollwespe (Blennocampa pusilla), teilt der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Nach einiger Zeit findet man im Innern der zusammengerollten Blätter zusätzlich kleine weiße, später hellgrün gefärbte Larven. Bei starkem Befall werden Rosenblätter zum Teil gelb und sterben vorzeitig ab.

Die erwachsenen Rosenblattrollwespen, die etwa fünf Millimeter groß sind, fliegen von Ende April bis Anfang Juni und legen ihre Eier in das Blattgewebe am Rand der Rosenblätter ab. Schon kurz darauf rollen sich die Blätter nach unten hin ein. Die schlüpfenden, bis zu zehn Millimeter langen Larven fressen anschließend bis etwa Juli im Innern der Blattröhrchen. Anschließend wandern sie in den Boden, um sich dort im darauf folgenden Frühjahr zu verpuppen. Es tritt nur eine Generation im Jahr auf.

Bei vorhandenem Befall sollten betroffene Blätter frühzeitig entfernt und vernichtet werden. Dies verhindert die Weiterentwicklung des Schädlings und verringert die Befallsgefahr für das Folgejahr. Eine Bekämpfung mit Pflanzenschutzmitteln ist schwierig: Die Larven leben sehr versteckt und lassen sich durch Spritzmaßnahmen kaum erfassen.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 19.05.2010