Den Notfall vorher organisieren

Familienrat

Die meisten landwirtschaftlichen Betriebe sind Familienbetriebe. Das Betriebsleiter-Ehepaar teilt sich häufig die Betriebsführung, jeder hat seinen festen Aufgabenbereich und vieles, was wichtig ist, im Kopf. Was im Alltag reibungslos läuft, wird zum Problem, wenn einer von beiden durch Unfall oder Krankheit plötzlich ausfällt. Die täglichen Arbeiten im Stall und auf dem Feld übernimmt in der Regel ein Betriebshelfer, der eine landwirtschaftliche Ausbildung hat und es gewohnt ist, sich schnell in neue Betriebe einzuarbeiten.

Schwierig wird es dagegen, wenn wichtige Informationen für die Betriebsführung fehlen. Wie lautet das Paßwort für den Computer, der die Fütterung der Kühe steuert? Welcher Kundendienst ist zuständig, wenn eine Maschine ausfällt? Wer liefert das Kraftfutter und wo gibt es Informationen über die bisher gelaufenen Feldarbeiten?

Bei einem längeren Ausfall oder gar Tod des Betriebsleiters ist vor allem ein schneller Überblick über die finanziellen Verhältnisse notwendig. Bei welchen Banken bestehen Konten, wo sind die Vollmachten hinterlegt, welche Versicherungen für den Notfall wurden abgeschlossen?

Um Landwirten die rechtzeitige Vorbereitung auf den Fall des Falles zu erleichtern, hat die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen für verschiedene Betriebszweige, wie Milchviehhaltung, Mastschweinehaltung und Sauenhaltung, Notfallhandbücher in Form von Excelltabellen zusammengestellt. Diese Notfallhandbücher gibt es jeweils gefüllt mit Beispielen und auch als Leerformulare kostenlos zum Download im Internetangebot der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen unter www.landwirtschaftskammer.de unter den Stichworten Auf einen Klick / Download / Unternehmen.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 29.07.2010