Winterschutz im Garten - Trockenschäden vermeiden

Bambus im Frost
Kübelpflanzen wie Bambus brauchen auch im Winter Wasser, natürlich nicht bei starkem Frost. Foto: Anja Gleich, Pixelio.

Rechtzeitig vor den ersten stärkeren Frösten sollte bei empfindlichen Gartenpflanzen an einen ausreichenden Winterschutz gedacht werden, empfiehlt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Frostgefährdet sind vor allem mediterrane Pflanzen wie zum Beispiel bestimmte Kräuter, unter anderem Rosmarin, Lavendel und Salbei. Auch Rosen sowie immergrüne Gehölze, wie Immergrüner Schneeball, Kriechspindel, Glanzmispel, Kamelie, Kirschlorbeer und Aukube, mögen keinen Frost.

Schäden entstehen allerdings nicht nur durch die direkte Frosteinwirkung, sondern auch durch die so genannte Frosttrocknis. Immergrüne Pflanzen verdunsten auch im Winter Wasser, das sie aber aus gefrorenem Boden nicht in ausreichendem Maße aufnehmen können. Die Pflanzen erfrieren somit in vielen Fällen nicht, sondern vertrocknen. Der Austrocknungseffekt wird durch starke Winde noch zusätzlich verstärkt. Es ist daher ratsam, empfindliche Gehölze und mediterrane Pflanzen im Winter bei strengem Frost durch Fichtenreisig, Schilfrohr- oder Kokosmatten, Schattenleinen, Jutesäcke oder Schutzvlies vor extremer Kälte, Wind und direkter Mittagssonne zu schützen. Vor allem Neupflanzungen, die noch keine ausreichende Standfestigkeit aufweisen, sind stärker gefährdet.

Besonderen Schutz benötigen außerdem Pflanzen in Kübeln und Pflanztrögen. Soweit möglich, sollten Kübelpflanzen an einen windgeschützten Platz umgesetzt, auf Füße gestellt und eventuell mit Schutzmaterial ummantelt werden. Im Herbst und an frostfreien Tagen im Winter ist es außerdem ratsam, immergrüne Gehölze bei Bedarf nochmals ausgiebig zu wässern. Ein zusätzliches Abdecken des Bodens mit Laub, Kompost oder Reisig kann ebenfalls helfen, ein stärkeres Austrocknen beziehungsweise Einfrieren des Bodens zu verhindern.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 25.11.2010