Harter Winter macht Imkern Sorgen

Bienenkönigin mit VolkBild vergrößern

Die frostigen Temperaturen der vergangenen Woche sehen die Imker derzeit mit Sorgen, so die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Ein normaler Winter macht den Bienen nichts aus, auch wenn es kalt ist Die Bienenvölker ziehen sich im Stock eng in einer Traube zusammen und ernähren sich von ihrem Honig. Im Inneren der Wintertraube herrschen immer wohlig warme Zimmertemperaturen. Grund für die Sorgen der Imker in diesem Winter ist das milde Wetter zum Jahreswechsel, das die Völker zum Brüten animiert hat. Ist Brut zu versorgen, muss die Temperatur im Volk auf 35 Grad gehalten werden, was erheblich mehr Energie kostet und das Absterben der Völker bedeuten kann, wenn die Bienen nicht genug Honig als Energiereserve haben.

Bisher gehen die Bienenexperten davon aus, dass in diesem Jahr die Auswinterungsverluste deutlich höher als in den vergangenen Jahren ausfallen werden. Genaue Daten werden allerdings erst im März vorliegen. Die Varroa-Milbe, ein Parasit, der sich in der Bienenbrut vermehrt und die schlüpfende Biene schwächt, ist neben der frostigen Witterung der Hauptverursacher für den Tod der Bienen im Wnter.

Blühende Landschaften, die die Ernährungssituation der Bienen verbessern könnten, sind Thema des diesjährigen Apisticus-Tages am 11. und 12. Februar, einer bienenkundlichen Veranstaltung der Landwirtschaftskammer NRW. Sie findet statt in der Backhalle der Speicherstadt in Münster. An zwei Tagen, gefüllt mit Workshops, Referaten und Diskussionen, können sich Imker und Interessierte über die Verbesserung des Nahrungsangebotes für blütenbesuchende Insekten allgemein und für die Honigbiene im Speziellen informieren. Auf der parallel stattfindenden Imkermesse werden Bienenweide-Saatmischungen angeboten. Naturschutzorganisationen und Imkerverbände informieren und stellen sich der Diskussion. Weitere Informationen finden Sie hier:

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 08.02.2012