Hohe Auszeichnung für Fleischrinderzüchter aus Tecklenburg

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Heinrich und Maria Runde freuen sich mit Jürgen Coße (links), stellvertretender Landrat, über den Tierzüchterpreis, den Landwirtschaftskammer-Präsident Johannes Frizen (rechts) überreicht hat.


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Limousin-Herde


Der Hans von Bemberg-Preis für die beste tierzüchterische Leistung des Jahres 2011 geht an Heinrich Runde aus Tecklenburg-Brochterbeck im Kreis Steinfurt. Wie der Präsident der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Johannes Frizen, anlässlich der Auszeichnung betonte, hat sich Heinrich Runde mit großem Engagement für die Zucht der Fleischrinder der Rasse Limousin eingesetzt.

Heinrich Runde ist gelernter Uhrmacher, machte das Abitur nach und studierte anschließend Ingenieurwissenschaften. Nach dem Studium war er als Sachverständiger bei der Bundespost in Hamburg tätig. 1983 kehrte Runde mit seiner Frau Maria von Hamburg nach Brochterbeck zurück und übernahm den elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb mit Sauenhaltung im Nebenerwerb. 1988 stellte er den Hof auf Mutterkuhhaltung mit der Rasse Limousin um, unter anderem wegen der dadurch möglichen flexiblen Arbeitszeit. Im selben Jahr kamen die ersten fünf Kühe von einer Zuchtstätte in Bottrop und drei Färsen aus Mettingen auf den Hof.

Mit der „Präzision eines Uhrwerks“, so Frizen, ging Heinrich Runde an die Zucht und den Aufbau seiner Limousinherde. Deckbullen und weibliche Zuchttiere aus dem Betrieb Runde waren ein Markenzeichen auf Auktionen und beim Handel ab Hof. Runde bewirtschaftet mit seiner Familie 38 Hektar Grünland; 25 Hektar liegen im Naturschutzgebiet. Insgesamt hält der Betrieb 100 Limousinrinder, davon 40 Mutterkühe.

Heinrich Runde engagierte sich als Nebenerwerbslandwirt ehrenamtlich für die Belange der Mutterkuhhalter. So war er von 1997 bis 2005 Mitglied des Beirates des Fleischrinder-Herdbuches Bonn sowie des Bundesverbandes Deutscher Limousin-Züchter von 1999 bis 2008. Im Verein zur Förderung der Tierzucht und -haltung des Kreises Steinfurt ist er seit 1998 im Beirat und seit Februar dieses Jahres im Vorstand aktiv.

Der undotierte Hans von Bemberg-Preis hat eine 60-jährige Tradition und wird einmal jährlich von der Landwirtschaftskammer NRW für Höchstleistungen auf dem Gebiet der Tierzucht verliehen. Er wurde 1952 von der damaligen Landwirtschaftskammer Rheinland anlässlich des 60. Geburtstages des Vorsitzenden des Rheinischen Verbandes für Tieflandrinderzucht, Hans von Bemberg, gestiftet. Hans von Bemberg war ein Rinderzüchter aus Flamersheim im Kreis Euskirchen und der erste Preisträger. Er verstarb 1958.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 13.09.2012