1,5 Tonnen Honig geprüft

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Mehr als 30 anerkannte Honigprüfer des Landesverbandes Westfälischer und Lippischer Imker, Bienenexperten der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und viele ehrenamtliche Helfer analysierten, prüften und kosteten am vergangenen Wochenende in der Landwirtschaftskammer in Münster 1 021 Honiglose mit je drei Gläsern á 500 Gramm.

Mit dieser starken Beteiligung ist die Honigbewertung in Westfalen-Lippe die größte in Deutschland. Dabei haben die Gutachter knapp 1,5 Tonnen Honig bewegt. Für die hervorragende Qualität des westfälischen Honigs spricht die hohe Zahl an Goldmedaillen, die vergeben wurde. Mehr als ein Drittel der Honige erreichte Spitzenwerte: Insgesamt 388 goldene, 276 silberne und 81 bronzene Medaillen gab es in Münster bei der Honigprüfung. Qualitätshonig im Imker-Honigglas, dem Warenzeichen des Deutschen Imkerbundes, darf nur 18 Prozent Wasser enthalten. Im Durchschnitt lag der Wassergehalt bei 16,6 Prozent. Ein niedriger Wassergehalt garantiert eine lange Haltbarkeit des Produktes und gibt Aufschluss darüber, ob der Honig lange genug in den Bienenvölkern reifte.

Mit der Honigbewertung sollen vor allem die hohe Qualität regionaler Honige gesichert sowie die Imker geschult und informiert werden, von denen etwa 7 000 in Westfalen-Lippe organisiert sind.

Weitere chemische Analysen werden in den nächsten Wochen durchgeführt. So gibt die Bestimmung des Enzyms Invertase Aufschluss über die Reife und die Naturbelassenheit des Produktes. Lagerschäden oder eine unsachgemäße Erwärmung führen zur Zerstörung des hitzeempfindlichen Enzyms. Außerdem werden die Honige auf Rückstände untersucht. Nur Honige, die frei von Rückständen sind, können am 20. Oktober 2013 auf dem Honigmarkt in Dortmund prämiert werden.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 19.09.2013