Testessen mit Überraschungen bei Peperoni und Kartoffeln

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Testessen von Öko-Produkten auf dem Biomarkt vor dem Dom von Münster

Einige Überraschungen gab es in diesem Jahr bei der öffentlichen Verkostung mehrerer Bio-Produkte im Rahmen des Öko-Bauernmarktes auf dem Domplatz in Münster. Dort veranstalten die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und die Beschicker des Öko-Marktes jährlich eine öffentliche Verkostung von Produkten aus Bioanbau und Bioerzeugung. 450 Besucher testeten Kartoffeln, Käse, Tomaten und erstmals Peperoni. Die Veranstaltung war Teil der Aktionstage Öko-Landbau.

Jede Sorte fand bei den Testessern ihre Liebhaber. Aber die Geschmäcker sind sehr verschieden. Was dem einen sehr gut schmeckt, findet der andere zu kräftig, wie beim Käse, zu scharf - bei den Peperoni - oder zu mehlig bei Kartoffeln. Bei den Peperoni gab es eine unscheinbare kleine gelbe Frucht, die es in sich hatte. Es war die Sorte mit der höchsten Schärfekategorie.

Die größte Überraschung gab es bei den Kartoffeln: Die mehligen Sorten fielen gleich gut aus wie die übrigen. Normalerweise bevorzugt die Mehrzahl der Münsteraner festkochende oder vorwiegend festkochende Sorten. Daraus lassen sich am besten Salate oder Bratkartoffeln zubereiten. Etwa zehn Prozent der Tester hatten in den vergangenen Jahren schon immer mehlige Kartoffeln bevorzugt. In diesem Jahr lag der Grund in der Witterung. Mehlige Kartoffelsorten fallen - zumindest im Münsterland - 2014 weniger mehlig aus. Und dass mehlige Kartoffeln einen guten Geschmack haben, beweisen die Testverköstigungen aus den vergangenen Jahren.

Ein anderes Ergebnis war für den Kenner dagegen weniger überraschend: Von den sechs Kartoffelsorten stammten 2014 drei vom Sandboden, die den meisten Testessern besonders gut geschmeckt haben: 61 Prozent von ihnen bevorzugten die „Sandkartoffeln“, 39 Prozent auch die Kartoffeln vom Lehmboden. Hierbei wird deutlich, dass die Münsterländer aus Gewohnheit „Sandkartoffeln“ bevorzugen; denn es herrscht meist Sandboden vor. Obwohl die vergangenen Monate sehr feucht waren, ist der Sandboden nach dem Regen schneller abgetrocknet, sodass der Geschmack besser erhalten blieb.

Beim Käse hat in diesem Jahr vor allem der Ziegenkäse überzeugt; mild und ganz anders als von vielen erwartet. Etwa jeder Dritte bevorzugte diesen Käse. Die übrigen Tester bevorzugten dagegen Schafskäse, einen milden Bäuerinnenkäse, einen würzigen Hildegardis, einen Picanto oder auch einen Käse der Beckumer Berge.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 17.09.2014