Abpfiff für den Spargel

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Nach der Ernte wächst der Spargel durch und die Pflanzen bilden Inhaltsstoffe für die nächste Saison

Die Spargelernte geht zu Ende: Am Johannistag, 24. Juni, beenden die Spargelanbauer in Nordrhein-Westfalen traditionell die Ernte. Sie stechen ihren Spargel nur bis zu diesem Datum, weil das Gemüse dann eine Erholungspause benötigt, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit.

Der Saisonstart in NRW am 9. April lag im Durchschnitt der Jahre. Während man Anfang März noch mit einem frühen Start gerechnet hatte, machte den Landwirten das unbeständige und kühle Wetter Ende März, Anfang April einen Strich durch die Rechnung. Durch Verfrühungsmaßnahmen, wie Minitunnel oder Dreifachabdeckung, konnten die wenigen Sonnenstrahlen Anfang April genutzt werden, um die ersten Stangen nach Ostern sprießen zu lassen. Zu Ostern am 5. April fand nur der Heizspargel, der durch Abwärme von Kraftwerken oder auch von Biogas- oder Hackschnitzelanlagen mit Wärme versorgt wird, den Weg auf die Teller. Der Ertrag war in dieser Spargelsaison eher unterdurchschnittlich, weil es dem Spargel vor allem im Mai mit vielen kühlen Nächten oft zu kalt war.

In den nächsten drei Monaten schießt der Spargel und bildet im Laub mit Hilfe des Sonnenlichtes Energiereserven, die ab September in die Speicherwurzeln einlagern. Dieser Vorrat sichert die Ernte für die nächste Spargelsaison. Das Saisonende startet mit warmen Temperaturen, sodass die Wachstumsbedingungen für die Anlagen günstig sind.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 23.06.2015