Ungebetene Gäste an Olivenbäumchen

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Deckelschildläuse am Olivenbaum

Olivenbäumchen (Olea europaea) werden häufig von Schädlingen wie Schild- oder Schmierläusen befallen. Gelegentlich treten auch Dickmaulrüssler und Blattfleckenpilze auf, teilt der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit.

Schildläuse sind runde bis längliche, schwach gewölbte oder höckerartige Insekten, die eine bräunliche, schwarze oder weißliche Färbung haben. Der Körper der Tiere ist von einem wachsartigen Schild bedeckt, der sie gut vor äußeren Einflüssen schützt. Zu den Schildläusen werden im weiteren Sinne auch die Woll- oder Schmierläuse gezählt, deren Körper aber nicht von einem Schild, sondern von einer mehlig-weißen Wachswolle überzogen ist. Durch das Saugen an Pflanzenzellen werden die Blätter bei einem Befall mit Schild- und Schmierläusen zunächst fleckig, vergilben später und sterben dann zum Teil sogar ab. Zudem scheiden einige der Schädlinge klebrigen Honigtau aus, auf dem sich anschließend schwarze Rußtaupilze ansiedeln können, die dann die Blätter verschmutzen.

Bei einem Befall mit Schild- und Schmierläusen sollten stark befallene Blätter abgepflückt oder betroffene Triebe zurückgeschnitten werden. Falls diese Maßnahmen nicht ausreichen, kann auch eine Behandlung mit einem Pflanzenschutzmittel durchgeführt werden. Gegen Schild- und Schmierläuse kann der Gärtner Mineral- oder Rapsöl-Präparate einsetzen.

Der nachtaktive Gefurchte Dickmaulrüssler (Otiorhynchus sulcatus) verursacht am Rand der Blätter einen typischen Buchtenfraß. Die Larven des Käfers leben in der Erde und fressen dort an den Wurzeln. Da der Schädling aber selten nennenswerte Schäden hervorruft, ist eine Bekämpfung in der Regel nicht erforderlich.

Die Blattfleckenkrankheit verursacht an den Blättern der Olive runde, grau-braune Flecken. Bei einem starken Auftreten vergilben die Blätter und fallen dann ab. Der Pilz kommt vor allem bei längerer feuchter Witterung vor. Erkrankte Olivenblätter sollten abgepflückt und beseitigt werden.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 26.10.2017