Anbau von Welschem Weidelgras 2008

Versuche mit Weidelgras

Ein Blick in die Anbaustatistik von NRW belegt, dass der Trend der Ausweitung der Anbauflächen von Gras, Kleegras und Luzerne auch 2007 unvermindert anhielt. Mit Cross Compliance richtet sich das Augenmerk beim Feldgrasanbau heute besonders auch auf den Aspekt der Humusbildung, denn der Feldgrasanbau trägt im besonderen Maße dazu bei, eine positive Humusbilanz sicherzustellen. Nach der Herbstaussaat mit nachfolgender ganzjähriger Nutzung im Hauptfruchtanbau kann eine Humuslieferung von 600 kg Humuskohlenstoff/ha unterstellt werden. Selbst der Anbau zur Winterzwischenfruchtnutzung liefert bereits 120 kg Humuskohlenstoff/ha. Besonders in Hackfruchtfruchtfolgen und bei intensivem Maisanbau ist der Feldgrasanbau daher ein interessantes Fruchtfolgeglied, um eine ausgeglichene Humusbilanz sicherzustellen. Bei rechtzeitiger Ernte liefert das Welsche Weidelgras eine qualitativ hochwertige Silage, die auch als Biomasse zur Verwertung in der Biogasanlage genutzt werden kann. Welsches Weidelgras liefert sowohl im Winterzwischenfruchtanbau als auch im überjährigen Hauptfruchtanbau von allen Grasarten die höchsten und sichersten Erträge. Die Anbaufäche für den Hauptfruchtanbau von Gras, Kleegras und Luzerne betrug 2007 insgesamt 34721 ha, von denen ca. 80 % auf den Grasanbau entfiel (siehe Abb. 1). Die tatsächlich im Herbst mit Ackergras bestellten Flächen sind weit umfangreicher, da auch der bislang statistisch nicht erfasste Winterzwischenfruchtanbau des Welschen Weidelgrases hinzugerechnet werden muss, der ebenfalls an Bedeutung gewinnt.