NReduk Abschlussveranstaltung: Aktuelles Thema vor großem Publikum

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Die aktuelle Thematik lockte 155 Gäste in die Aula des VBZL Haus Riswick Foto: C. Burau

Am Dienstag, den 24.04.18 fand die Abschlussveranstaltung zu unserem 3 jährigen Versuchsprojekt „NReduk“ statt. Insgesamt 155 Gäste aus dem Bereich der Wissenschaft, der Futtermittelproduktion und der Beratung waren in die Aula des VBZL Haus Riswick gekommen, um sich über aktuelle Ergebnisse aus dem Bereich der proteinreduzierten Fütterung zu informieren.

Ein Thema, welches aufgrund der neuen Dünge-Verordnung nie mehr Aktualität und Brisanz besaß. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Ergebnisse aus dem 2 jährigen Fütterungsversuch NReduk, der in den Jahren 2015 und 2016 im VBZL Haus Riswick durchgeführt wurde. In dem Projekt NReduk bildeten Fütterungsversuche mit Milchkühen die Basis, um unterschiedliche Proteinversorgungsintensitäten und den Einsatz von pansenstabilen Aminosäuren zu prüfen.

Die Verminderung der Proteinzufuhr bedeutet eine Reduzierung des Stickstoffs im Produktionskreislauf. Bezogen auf eine Einheit verwertbaren Eiweißes für den Menschen wurde untersucht, wie umfangreich die Verminderung der N-Mengen in den tierischen Exkrementen und die Verringerung der Ammoniakemissionen sind. Gleichzeit kann aus den Ergebnissen das Einsparpotential an proteinreichem Konzentratfutter, wie Soja- und Rapsextraktionsschrot in der Milchviehfütterung aufgezeigt werden.

Dr. Sebastian Hoppe erläuterte die Ergebnisse der drei Versuchsabschnitte des Projektes NReduk, Dr. Martin Pries ordnete diese im Anschluss vor dem Hintergrund der Anforderungen der neuen Dünge-Verordnung ein. Parallel zum Fütterungsversuch waren im Riswicker Milchviehversuchsstall die emittierten Ammoniakemissionen der Kühe gemessen worden, die Ergebnisse dieser Messungen stellte Dr. Manfred Trimborn von der Universität Bonn vor.

Ergänzend zu den Riswicker Ergebnisse stellte Thomas Engelhard von der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt Ergebnisse aus der Versuchseinrichtung in Iden vor. Auch hier hatte man sich in den letzten Jahren mit einer proteinreduzierten Fütterung hochleistender Milchkühe befasst. Es liegen bereits Studien zum Einsatz von pansenstabilen Aminosäuren bei einer proteinreduzierten Fütterung vor, Robert Bennett trug relevante Ergebnisse aus internationalen Studien zusammen und bot die Perspektive eines erfolgreichen Einsatzes in Rationen für hochleistende Milchkühe.

Zu Beginn der Veranstaltung hatte, nach den Grußworten von Dr. Gerhard Justinger vom BMEL und Dr. Friedhelm Adam, Prof. Dr. Karl-Heinz Südekum als Einstieg in die Thematik einen Einblick in die Komplexität der Proteinbewertungssysteme gegeben.

Ausführliche Ergebnisse aus dem Projekt NReduk werden in den nächsten Wochen veröffentlicht!