Marmeladenbusch, Seidenpflanze und Bleiwurz - welche Pflege brauchen sie?

Ich habe drei Pflanzen geschenkt bekommen und hätte gerne Informationen zur Pflege: Marmeladenbusch (Streptosolen jamesonii), Seidenpflanze (Asclepias curassavica), Bleiwurz (Plumbago auriculata).

Antwort:

Streptosolen jamesonii: Das Kanarenblümchen, gehört in die Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Dieser Kletterstrauch stammt aus den Höhenlagen, rund 2 000 m über NN, Kolumbiens und Ecuadors. Dort herrscht eine hohe UV-Einstrahlung und ein großer Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht. Aus den Standortbedingungen dieser Gebiete leitet sich auch die Blütenbildung ab. Je höher die UV-Einstrahlung und die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sind, desto reicher blüht die Pflanze auch in unseren Breiten. Im Sommer benötigt die Pflanze einen sonnigen und tagwarmen Standort im Freiland, viel Wasser und Nährstoffe. Zur Überwinterung sollte man einen hellen Raum wählen, zum Beispiel Gewächshaus oder Wintergarten, der nicht zu warm sein darf. Optimal sind 5 bis 10 O C. Je heller und wärmer der Überwinterungsstandort, desto mehr Wasser benötigt die Pflanze im Winter. Wichtig ist regelmäßiges Lüften, da die Pflanze sehr anfällig für pilzliche Erkrankungen ist. Im Frühjahr kann das Kanarenblümchen zurückgeschnitten werden. Insbesondere alte und schwache Triebe werden ausgeschnitten. Um eine gute Verzweigung zu erreichen, muss die Pflanze anschließend mehrmals gestutzt werden, das heißt man knipst die Spitzen aus. Zur Vermehrung entnimmt man im Frühjahr Stecklinge, die bereits Blütenknospen angesetzt haben. Ansonsten kommt die neue Pflanze nicht in Blüte.

Asclepias curassavica, die Seidenpflanze, stammt aus dem tropischen Amerika. Im Sommer benötigt sie einen sonnigen Standort im Freiland und muss reichlich gewässert werden. Während der Sommermonate muss die Pflanze ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden (einmal wöchentlich mit einem handelsüblichen Blumendünger), damit sie reichlich Blüten ansetzt. Der Rückschnitt erfolgt im Frühjahr, wobei auch die Seidenpflanze während des Sommers 2 bis 3 mal gestutzt werden sollte. Die optimale Überwinterung erfolgt in einem hellen Raum bei 10 – 12 O C. Bei ausreichend Licht (Gewächshaus, Wintergarten) kann auch bei höheren Temperaturen überwintert werden. Weniger Licht und geringere Temperaturen führen dazu, dass die Pflanze eine Ruhephase einlegt und alle Blätter abwirft. Dadurch kommt die Entwicklung im nächsten Jahr allerdings nur langsam in Gang. In dunklen Kellerräumen kann die Seidenpflanze nicht überwintert werden. Während des Winters wird sehr mäßig gegossen, abhängig auch hier vom Standort. Wird zuviel gegossen, kann es schnell zu Infektionen mit Bodenpilzen kommen. Die Vermehrung erfolgt über Aussaat im Januar/Februar.

Plumbago auriculata: Plumbago auriculata, der Bleiwurz, stammt aus Südafrika. Man kann ihn sowohl an Klettergerüsten hochranken lassen als auch als Busch oder Hochstamm ziehen. Ab Mitte Mai, wenn die Frostgefahr vorbei ist, stellt man die Pflanze an einen hellen, sonnigen Standort. Nur dort blüht sie zufriedenstellend. Die Pflanze wird im Sommer gleichmäßig feucht gehalten, wobei man streng darauf achten muss, dass überschüssiges Wasser nicht im Untersatz stehen bleibt. Gedüngt wird während der Wachstumszeit von Frühjahr bis Ende des Sommers einmal wöchentlich mit einem handelsüblichen Blumendünger. Zur Überwinterung stellt man die Pflanze in einen kühlen, frostfreien Raum (bis 10 Grad C), der luftig sein sollte. Ein lichtarmer Kellerraum wird ebenfalls vertragen, obwohl die Pflanze dort alle Blätter verliert und im nächsten Jahr entsprechend lange zur Regeneration benötigt. Der Rückschnitt erfolgt im ausgehenden Winter, wobei man leicht auslichtet und zurücksetzt. Haben sich während des Winters aufgrund eines ungünstigen Standortes lange Triebe gebildet, muss man diese ganz herausschneiden. Große Pflanzen kann man auch stark zurückschneiden, wobei man dann mit einer verzögerten Blüte rechnen muss. Die Vermehrung erfolgt am besten über Stecklinge, die man Ende Mai, Anfang Juni entnimmt. Sie dürfen nicht zu feucht gehalten werden, da sie schnell faulen.