Amtliches Liegenschaftsbuch. In ihm sind beschreibende Daten von Flurstücken
(zum Beispiel Gemarkung, Eigentümer und anderes) hinterlegt. Es hat urkundlichen
Charakter und bildet zusammen mit der ALK den Kern des Liegenschaftskatasters.
ALK
Automatisierte Liegenschaftskarte. Digitale Graphikkomponente des amtlichen Liegenschaftskatasters. Das
ALK ist als Modell der AdV in den meisten Bundesländern der BRD
eingeführt. In Bayern übernimmt die Digitale Flurkarte (DFK) die
Aufgaben der ALK.
ALKIS
Amtliches Liegenschaftskatasterinformationssystem. Modell der AdV zur Integration
von ALB und ALK in ein einheitliches Datenmodell, derzeit
in Konzeption.
DFK
Digitale Flurkarte
DOP
Digitales Orthofoto
Entzerrung
Rectification. Methode der Rastervorverarbeitung, mit der die verzerrten
Rasterdaten mit Hilfe von Referenz- oder Passpunkten in ein übergeordnetes
Koordinatensystem entzerrt abgebildet werden. Als Bezugspunkte müssen
im Referenzsystem und im zu entzerrenden Bild mindestens je 3 jeweils übereinstimmende
Passpunkte vorhanden sein.
Fernerkundung
Flächenhafte Erfassung raumbezogener Informationen über Sensoren,
zum Beispiel sichtbares Licht, Infrarot, Radar. Die Fernerkundung bietet
die Möglichkeit,
große Gebiete relativ schnell zu erfassen und die entsprechenden Daten
zu sammeln.
Gauss-Krüger-Koordinaten
Koordinatenangabe, die aus einer durch Gauß-Krüger-Projektion entstandenen
Karte entnommen werden.
Gauss-Krüger-Projektion
In der BRD, Österreich und Schweiz gängige Kartenprojektion für
großmaßstäbige Abbildungen vom Typ transversale Mercatorprojektion. Im
Gegensatz zu UTM hat diese Projektion einen Maßstabsfaktor von 1.
Georeferenzierung
Die Festsetzung der Beziehung zwischen den ebenen Koordinaten einer Karte
und den bekannten Koordinaten eines geodätischen Bezugssystems. Nach einer
Georeferenzierung besitzt zum Beispiel auf einer gescannten Karte jeder Punkt
eine Koordinatenangabe.
GIS
Geographisches Informationssystem. System zur Erfassung, Speicherung, Prüfung,
Manipulation, Integration, Analyse und Darstellung von Daten, die sich auf
räumliche Objekte beziehen. Nach gängigem Verständnis besteht
ein GIS aus einer räumlich adressierbaren Datenbank und geeigneter,
darauf abgestimmter Anwendungssoftware.
GPS
Global Positioning System. Ortspeilungssystem, das mit Hilfe
von Radioempfängern Signale von vier
oder mehreren Spezial-Satelliten (es sind momentan 24 im Orbit) empfängt
und WGS-Koordinaten für den Empfänger berechnet. Die Genauigkeit
hängt von der Leistungsstärke bei der Verarbeitung und der verfügbaren
Empfangszeit ab. Echtzeit-Navigationen mit GPS in Flugzeugen oder auf Schiffen
erreichen eine Genauigkeit von +/-10m. Verarbeitete Daten aus längeren
Beobachtungen ermöglichen eine Genauigkeit bis auf wenige Zentimeter.
InVeKoS
Integriertes Verwaltungs- und Kontrollsystem für die Auszahlung von
Flächenbeihilfen für die Landwirtschaft, seit 1992 im Einsatz.
Orthofoto
Ein Orthofoto ist ein durch Transformation auf ein orthogonales Koordinatensystem
entzerrtes Luftbild.
SHP (Shape)
Shape-Dateiformat. Es ist ein einfaches, nichttopologisches, binäres
Format zum Speichern der geometrischen Ortsinformationen geographischer
Objekte.
TIF-Format (TIFF)
Das TIF-Format ist ein standardisiertes Austauschformat für Rasterdaten
und beinhaltet verschiedene Rasterformate. Man darf daher streng genommen nicht
von dem TIF-Format sprechen, sondern muss zusätzlich die verwendete Speicherung
angeben , zum Beispiel packed bit oder CCITT. Außerdem verwendet
TIFF eine Reihe von Parametern, "tags", die Angaben über die
Art der Speicherung, die Anzahl der Zeilen und Spalten, die Auflösung
und anderes enthalten. Nicht enthalten sind jedoch Angaben zur Georeferenzierung.
Diese Information muss separat in einer gesonderten Datei mitgeliefert werden.
TK
Topographische Karte. „Normale Karte“ zeigt vorwiegend Topographie
und die Geländeform wie Höhenlinien und Felszeichnung. Die
nachfolgende Nummer gibt den Maßstab der Karte an, zum Beipiel TK 25
Maßstab
1:25000.
WGS84
Geodätisches Datum, also ein Parametersatz, der ein Koordinatensystem
für die Erde definiert. Bedeutet World Geodatic System von 1984. Ziel
ist eine bessere lokale Anpassung eines Rotationsellipsoids im Vergleich zur
eigentlichen Form der Erde – des Geoids – zu erstellen.