Grünfutterroggen als Winterzwischenfrucht

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Grünroggen vor der Schnittreife

Von den Wintergetreidearten hat sich vor allem der Grünfutterroggen wegen zügiger Biomassebildung im Frühjahr bewährt. Für den Anbau eignen sich spezielle Futterroggensorten. In der Beschreibenden Sortenliste 2011 des Bundessortenamtes sind acht Sorten mit landeskulturellem Wert in Deutschland für diese Nutzungsform zugelassen. Grünroggensilage kann sehr gut zur Ergänzung von Maissilagen in der Biogasanlage eingesetzt werden. Mit Grünfutterroggen plus Energiemais lässt sich der Flächenanspruch gegenüber alleinigem Maisanbau verringern. Zusätzlich entstehen positive Effekte, wie weniger Nährstoffauswaschung und Erosion im Winter. Der Grünfutterroggenanbau lohnt umso eher, je zeitgerechter man eine möglichst standfeste Grünfutterroggensorte saatgutsparend, möglichst schon Mitte September, aussät. Nach einer Startdüngung im Februar kann in der Regel schon Ende April so zeitig geerntet werden, dass der nachfolgende Mais kaum durch die Saatzeitverzögerung leidet. Der optimale Erntetermin liegt beim Grannenspitzen (EC 49). In späten Jahren muss unter Umständen nach einem festen Termin geerntet werden, um den anschließenden Maisertrag nicht zu gefährden. Bei der betriebswirtschaftlichen Bewertung entfallen zwar die Flächenkosten, aber die entsprechenden Mehraufwendungen müssen in der Produktion beachtet werden.