Sonnenblumen

Trotz üppigen Wachstums werden beim Anbau von Sonnenblumen als Hauptfrucht geringere Trockenmasseerträge als beim Silomais erreicht. Vorteile in der Gasausbeute, die sich theoretisch aus höheren Ölgehalten ergeben, werden nach neueren Erkenntnissen durch stark verholzte Stängelanteile relativiert. Wegen den mittleren Erträgen bei gleichzeitig mäßigen Gasausbeuten und wegen des recht engen Erntezeitfensters ist der Sonnenblumenanbau als Hauptfrucht für Biogas in den letzten zwei Jahren wieder rückläufig. Daher werden Sonnenblumen mittlerweile eher als Zwischenfrucht angebaut. Als blühende Pflanze im Landschaftsbild tragen sie dazu bei, die Akzeptanz des Energiepflanzenanbaus zu steigern. Die Ernte erfolgt bei TS-Gehalten, die in der Regel noch unter 25 % liegen. Unter feuchten Bedingungen nach der Blüte werden Sonnenblumen sehr schnell von Botrytis befallen. Unter Sclerotinia-Befall können die Pflanzen schnell zusammenbrechen. Im großflächigen Anbau sollten entsprechende Sortenanfälligkeiten unbedingt berücksichtigt werden. Auch bei kleinflächigem Anbau, zum Beispiel als Blüh- oder Bejagungsstreifen, oder am Vorgewende sollten daher Anbaupausen von drei, besser vier Jahren eingehalten werden.