Landessortenversuche Sommerbraugerste 2021

Sommerbraugerste in der EifelBild vergrößern
Der LSV Sommerbraugerste in der Voreifel

Die Anbaufläche von Sommerbraugerste in NRW ist nach Schätzungen auch 2021 leicht zurückgegangen und lag in der Voreifel noch bei etwa 2.500 ha. Allerdings wird in den offiziellen Statistiken nicht zwischen Brau- und Futternutzung unterschieden und im Herbst gesäte Sommerbraugerste als Wintergerste erfasst. Herbstaussaaten von Sommerbraugerste machen inzwischen etwa 20% der Anbaufläche aus und sind eine Reaktion auf das zunehmende Risiko einer Frühlingstrockenheit. 2021 waren es aber vor allem die starken Niederschläge und die insgesamt kühle und feuchte Witterung, die zu einer schlechten Braugerstenernte führten. Die aktuell hohen Marktpreise könnten manchen Landwirt wieder über eine Ausweitung des Anbaus nachdenken lassen.

Rückblick auf 2021

Anders als in den Vorjahren gab es 2021 nur selten Anlass, sich über zu geringe Niederschläge zu beklagen. Zwar gab es auch im vergangenen Jahr immer wieder trockenere Phasen, insgesamt aber war die Witterung vergleichsweise kühl und nass. Abhängig davon, ab wann der Boden befahrbar war, wurden etwa 20% der Sommerbraugerste bereits in der ersten Märzwoche, der überwiegende Anteil aber erst im letzten Märzdrittel gesät. Die ausreichende Bodenfeuchte begünstigte einen hohen und gleichmäßigen Feldaufgang. Aufgrund der im Vergleich zum Vorjahr geringen Temperaturen im April und Mai entwickelten sich die Bestände zunächst nur langsam, konnten sich dabei aber ausreichend bestocken. Besonders in frühen Aussaaten breiteten sich infolge der kühlen und feuchten Witterung häufiger Rhynchosporium-Blattflecken aus, die sich durch den gezielten Einsatz von Fungiziden aber gut kontrollieren ließen. Die erste Junihälfte war ausgesprochen trocken und führte in Beständen, an denen die vorherigen Niederschläge vorbeigezogen waren, zu einem zeitweisen Wassermangel der mit einer Reduktion von Nebentrieben einherging. Aufgrund der hohen Bestandesdichten hatte dies aber kaum Einfluss auf den Ertrag. Auch die anschließende Hitzephase mit Höchsttemperaturen von über 30°C wurde von der weniger weit entwickelten Sommergerste offensichtlich besser toleriert als von der Wintergerste. Deutlich nachteiliger wirkten sich die nachfolgenden Niederschläge und vor allem der Starkregen im Juli auf die Bestände aus: Besonders auf zeitweise überfluteten oder überstauten Flächen lag viel Getreide am Boden. Begünstigt durch weitere Niederschläge im August gingen auch viele zuvor nur "angeschlagene" Sommergerstenbestände vor der Ernte ins Lager. Dies führte in Kombination mit der feuchten Witterung nicht nur zu Ertrags- sondern vor allem zu massiven Qualitätsverlusten: Die letzten Schätzungen gehen davon aus, dass von der im Frühling ausgesäten Sommerbraugerste nur 25-30% der Bestände eine für Braugerste ausreichende Qualität erreicht haben. Ursächlich dafür waren vor allem zu hohe Proteingehalte von über 12,5%. Diese resultierten überwiegend daraus, dass durch die feuchte Witterung hohe Stickstoffmengen im Boden freigesetzt und zugleich durch fehlenden Sonnenschein und lagernde Bestände die Ertragsbildung reduziert wurde. Darüber hinaus kam es besonders in Beständen, die bereits früh ins Lager gegangen waren oder sich erst sehr spät ernten ließen, oft zu massivem Auswuchs.

Herbstaussaaten mit der Sorte Leandra konnten die Anforderungen an einen geringen Proteingehalt ebenfalls oft nicht erfüllen, waren aufgrund der etwas früheren Ernte aber seltener von Auswuchs betroffen. Als kritisch zeigte sich während der Kaltphase im Februar die begrenzte Winterhärte der Sommergerste. Zwar wird die Sorte Leandra vom Züchter als auswinterungsfest bis mindestens -12°C beschrieben, bei Temperaturen von teilweise bis -15°C und fehlender oder geringer Schneedecke wurden viele Bestände aber deutlich geschädigt. Abhängig vom Stand der Entwicklung und der tatsächlichen Frostwirkung reichten die Symptome von einzelnen chlorotischen Blättern bis hin zu überwiegend oder vollständig abgestorbenen Pflanzen. Die meisten Bestände konnten sich von diesem Ereignis zwar erholen, wurden durch die Nachtfröste im März/April aber erneut gestresst und erreichten auch mittelfristig nur selten höhere Bestandesdichten als vergleichbare Aussaaten im Frühling. Besonders in den höheren Lagen mussten einzelne Bestände neu gesät werden. Ausgehend von den Versuchen der Landwirtschaftskammer NRW scheint es darüber hinaus so, dass zumindest relativ früh im Herbst gesäte Sommergerstenbestände stärker unter der Hitzephase im Juni gelitten haben als die zu diesem Zeitpunkt weniger weit entwickelten Frühlingsaussaaten. Der Anteil der im Herbst ausgesäten Sommerbraugerste an der gesamten Anbaufläche wird für 2021 auf etwa 20% geschätzt.

Bei überwiegend zufriedenstellenden Erträgen führte die geringe Qualität der Sommergerstenernte leider dazu, dass die meisten Landwirte in NRW nicht von den stark gestiegenen Marktpreisen für Braugerste profitieren konnten. Zwar stiegen im gleichen Zeitraum auch die Preise für Futtergerste, allerdings liegt die Differenz deutlich höher als in den vergangenen Jahren.

Chancen für Braugerste?

Wie sich der Markt bis zur nächsten Ernte entwickeln wird steht noch weitestgehend offen. Insgesamt wird aber erwartet, dass die Anbauflächen für Braugerste in 2022 sowohl welt- als auch bundesweit zunehmen werden. Da sich die Marktpreise bei steigendem Angebot wahrscheinlich wieder etwas nach unten korrigieren werden kann es sich lohnen bereits jetzt über den Abschluss von Vorverträgen nachzudenken. Aktuell werden für Sommerbraugerste der Ernte 2022 über 26 €/dt angeboten.

Die aktuell hohen Düngemittelpreise begünstigen ebenfalls den Braugerstenanbau, da eine reduzierte Stickstoffdüngung zwar zu etwas geringeren Erträgen führt, aber zugleich dazu beitragen kann, die für Braugerste geforderten niedrigen Proteingehalte zu erreichen. Darüber hinaus lässt sich in den in der Düngeverordnung festgelegten nitratbelasteten ("roten") Gebieten durch eine geringere Düngung der Braugerste erreichen, dass stickstoffbedürftigere Kulturen besser versorgt werden dürfen. Der Braugerstenanbau kann somit auch dazu beitragen, die gesamte Fruchtfolge wirtschaftlich zu optimieren.

Nicht zuletzt haben die vergleichsweise hohen Niederschläge im vergangenen Jahr dazu geführt, dass sich die Wasservorräte (endlich) bis in tiefere Bodenschichten auffüllen konnten. Das Risiko für durch ausbleibende Niederschläge verursachten Wassermangel bei Sommergerste ist daher aktuell so gering wie seit einigen Jahren nicht. Starkregenereignisse wie in 2021 werden trotz fortschreitendem Klimawandel hoffentlich weiter die Ausnahme bleiben und können ansonsten eher als Argument für den Anbau von Getreide statt erosionsgefährdeter Hackkulturen angeführt werden.

Mit einer geeigneten Sortenwahl, einer an die Bedürfnisse von Braugerste angepassten Kulturführung und etwas Glück im Hinblick auf die Witterung und den Markt erscheint der Anbau von Sommerbraugerste aktuell deutlich attraktiver als in den Vorjahren.

Ergebnisse der Landessortenversuche 2021

Auch die Braugerstenversuche der Landwirtschaftskammer NRW in Heimbach-Hergarten blieben von dem Starkregenereignis am 14. Juli nicht verschont. Bis dahin allerdings hatten sich alle Sorten sehr gut und gleichmäßig entwickelt und noch bei der traditionellen Braugerstenrundfahrt im Juni ließ der Stand der Versuche auf gute Ergebnisse hoffen. Die extremen Niederschläge im Juli führten zunächst nur zu einem mittleren Auftreten von Lager, das erst durch die witterungsbedingt verspätete Ernte zu Problemen führte. Das durchschnittliche Ertragsniveau in den Braugerstenversuchen in Heimbach-Hergarten lag zumindest noch bei 56,9 dt/ha. Da aufgrund des starken Lagers eine parzellengenaue Ernte nicht möglich war, wird hier auf eine Darstellung der Erträge der einzelnen Sorten verzichtet und stattdessen auf bundesweite und mehrjährige Ergebnisse verwiesen.

Hinweise zur Sortenwahl

Anders als bei den meisten landwirtschaftlichen Kulturen wird die Sortenwahl bei Braugerste überwiegend durch den Markt und erst an zweiter Stelle durch die Ertragsleistung und Sorteneigenschaften bestimmt. Daraus resultiert, dass für das Anbaugebiet Voreifel aktuell nur die Sorten generell empfohlen werden können, für die eine regionale Abnahme gesichert ist. Bei entsprechenden Vermarktungsmöglichkeiten kann aber auch der Anbau von anderen Sorten mit gegebenenfalls sogar günstigeren Sorteneigenschaften für einzelne Landwirte interessant sein.

Quench hat in Deutschland nur noch geringe Anbaubedeutung, stand als Verrechnungssorte des Bundessortenamts aber auch in den Versuchen 2021. Die mehrjährige Ertragsleistung ist leicht bis deutlich unterdurchschnittlich. Quench erzielt ein hohes Hektolitergewicht bei allerdings vergleichsweise geringem Vollgerstenanteil. Die Sorte ist relativ strohstabil aber anfällig gegenüber Ramularia und Zwergrost. Der Anbau empfiehlt sich nur, wenn eine gezielte Nachfrage für die Sorte besteht.

Avalon erzielte bundesweit und mehrjährig kaum bessere Erträge als Quench, konnte in der Voreifel aber sowohl in den trockenen Jahren 2018 und 2019 als auch im nassen Jahr 2021 mit guten Ertragsleistungen überzeugen. Aufgrund der sehr guten Kornausbildung werden die am Markt geforderten Vollgerstenanteile zuverlässig erreicht. Bei guter Stickstoffverfügbarkeit neigt die Sorte allerdings zu höheren Proteingehalten – mit möglichen Nachteilen bei der Vermarktung. Avalon ist vergleichsweise standfest und relativ resistent gegen Zwergrost, allerdings als einzige der geprüften Sorten anfällig für Mehltau und relativ anfällig für Rhynchosporium.

RGT Planet ist auch den neueren Braugerstensorten ertraglich leicht überlegen. Obwohl die Sorte keine Anbauempfehlung durch das Berliner Programm erhalten hat, besteht am internationalen Markt eine Nachfrage für die Nutzung als Braugerste. Die Möglichkeiten des inländischen Absatzes sollten bereits vor der Aussaat geklärt werden. Der vergleichsweise geringe Proteingehalt der Sorte wirkt sich meist positiv auf den Verkauf aus. RGT Planet ist etwas weniger standfest und strohstabil als die anderen geprüften Sorten und durchschnittlich blattgesund.

Leandra erzielte trotz abweichender Angaben in der Beschreibenden Sortenliste bundesweit und mehrjährig nicht deutlich höhere Ertragsleistungen als Quench und Avalon. Die äußeren und inneren Qualitätseigenschaften sind als durchschnittlich zu bewerten. Vorteile ergeben sich insbesondere aus der im Vergleich zu den vorgenannten Sorten geringen Anfälligkeit für Blattkrankheiten. Leandra ist nicht nur für die klassische Aussaat im Frühling, sondern auch für eine späte Herbstaussaat geeignet. Bei entsprechenden Versuchen der Landwirtschaftskammer NRW wurde am Standort Kerpen-Buir in 2020 eine Ertragsleistung von 86,0 dt/ha und in 2021 von 66,0 dt/ha erreicht. 2020 profitierte der Versuch von der im Vergleich zum Standort Heimbach-Hergarten besseren Wasserversorgung. 2021 traten infolge der Kaltphase im Februar deutliche Frostschäden auf, die sich aufgrund der anhaltend kühlen Witterung nur langsam auswachsen konnten. Die im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringere Ertragsleistung war hauptsächlich auf eine sehr geringe Tausendkornmasse zurückzuführen.

Prospect ist ebenfalls sowohl für die Aussaat im Frühling als auch für eine späte Herbstaussaat geeignet. Ertraglich und im Hinblick auf die Strohstabilität ist die Sorte besser zu beurteilen als Leandra, allerdings ist der Vollgerstenanteil etwas geringer und die Anfälligkeit gegenüber Zwergrost höher. Prospect erreicht relativ hohe Bestandesdichten, entwickelt aber vergleichsweise kleinere Körner. Bei einer Aussaat im späten Herbst erzielte die Sorte ähnliche Kornerträge wie Leandra. Aufgrund der bestehenden Marktsituation sollten der Absatz möglichst bereits vor der Aussaat geklärt werden.

Amidala zählt bundesweit zu den wichtigsten Braugerstensorten, konnte sich im Anbaugebiet Voreifel aber bisher nicht durchsetzen. Ursache dafür sind vor allem die schlechten Erfahrungen aus der Ernte 2020, in der die Sorte nur deutlich unterdurchschnittliche Ertragsleistungen erzielte. Bundesweit und mehrjährig erreichte die Sorte sowohl hohe Erträge als auch gute Qualitäten und auch in den Versuchen 2021 in Heimbach-Hergarten war die Sortenleistung überzeugend. Amidala ist durchschnittlich standfest und wenig anfällig gegenüber Krankheiten. Aufgrund der vergleichsweise geringen Bestockung reagiert die Sorte allerdings relativ empfindlich auf frühzeitigen Trockenstress. Zu geringe Bestandesdichten können durch eine höhere Tausendkornmasse nicht immer ausgeglichen werden. Daher empfiehlt der Züchter besonders in trockenheitsgefährdeten Anbaugebieten die Saatdichte für die Sorte um 15% zu erhöhen.

KWS Jessie erzielte bundesweit und mehrjährig leicht überdurchschnittliche Erträge und sehr geringe Proteingehalte. Die äußere Kornqualität ist allerdings etwas geringer zu bewerten. KWS Jessie ist kurzstrohig und durchschnittlich standfest aber etwas anfälliger gegenüber Krankheiten als die anderen neuen Sorten. Anders als bei der Sorte Amidala erfolgt die Ertragsbildung stärker über eine hohe Bestandesdichte als über eine hohe Tausendkornmasse. Auch für KWS Jessie sollte der Absatz der Ernte bereits vor der Aussaat geplant werden.

Lexy konnte 2021 sowohl in den Versuchen der Landwirtschaftskammer NRW als auch in anderen Bundesländern mit deutlich überdurchschnittlichen Erträgen überzeugen. Die Proteingehalte lagen unter dem Sortendurchschnitt und auch die Vollgerstenanteile waren überwiegend zufriedenstellend. Lexy ist weder besonders anfällig für Lager, noch für Halm- und Ährenknicken und im Hinblick auf die meisten Krankheiten relativ gesund. Sofern die Sorte die Anbauempfehlung des Berliner Programms erhält, wird der Anbau in NRW bereits für die Ernte 2022 empfohlen.

Anbauhinweise

Aufgrund der hohen Qualitätsanforderungen erfordert der Anbau von Sommerbraugerste eine deutlich intensivere Anbauplanung als andere Kulturen. Standorte mit einem hohen Stickstoffnachlieferungspotential sind für den Braugerstenanbau nicht oder nur bedingt geeignet. Auch die Stickstoffdüngung sollte darauf ausgerichtet werden, eine späte oder nicht zu kontrollierende N-Aufnahme zu vermeiden.

Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre stellt sich zunehmend die Frage, ob eine Herbstaussaat von Sommerbraugerste der klassischen Aussaat im Frühling vorzuziehen ist. Herbstaussaaten ab der letzten Oktoberwoche bieten den Vorteil, dass sie die Winterfeuchte besser ausnutzen können und daher weniger empfindlich auf ausbleibende Niederschläge im Frühling reagieren. Die im Vergleich zu Aussaaten im Frühling etwas vorzeitige Entwicklung kann in bestimmten Jahren dazu beitragen, dass Hitzestress oder Probleme durch eine verspätete Aussaat oder Ernte vermieden werden. Dennoch müssen bei aller Euphorie auch die möglichen Nachteile einer Herbstaussaat von Sommerbraugerste erwähnt werden: Dazu zählt die begrenzte Winterhärte, die – wie das vergangene Jahr eindrücklich gezeigt hat – dazu führen kann, dass nicht von einer Schneedecke geschützte Bestände bereits bei einem kurzen Frostereignis deutlich geschädigt werden. Standorte mit einer geringen Niederschlagserwartung sind nicht nur besonders trockenheitsgefährdet, sondern besitzen auch ein höheres Risiko für Kahlfröste. Abhängig vom tatsächlichen Witterungsverlauf kann sich auch die frühere Entwicklung der Herbstaussaaten in manchen Jahren zwar als Vorteil, in anderen Jahren (z.B. mit extremen Spätfrösten) aber auch als Nachteil herausstellen. Der optimale Aussaattermin ist im Vergleich zur Aussaat im Frühling schwieriger zu definieren: Besonders eine zu frühe Aussaat kann dazu beitragen, dass sich die Bestände bei milden Herbsttemperaturen überwachsen und dabei sowohl an Winterhärte verlieren, als auch von Krankheiten befallen werden. Auf Standorten mit Ackerfuchsschwanzproblemen sollte Sommergerste entweder möglichst spät oder gar nicht im Herbst ausgesät werden – besonders bei Auftreten von herbizidresistenten Populationen haben Maßnahmen zur Ungrasbekämpfung absoluten Vorrang. Aufgrund der höheren Anfälligkeit der Herbstaussaaten gegenüber Rhynchosporium sollten vorwiegend Sorten genutzt werden, die nicht nur eine gute Winterhärte, sondern auch eine gute Resistenz gegenüber dieser Krankheit aufweisen. Unabhängig von diesen pflanzenbaulichen Aspekten können bei der Entscheidung für oder gegen eine Herbstaussaat von Sommerbraugerste auch die zunehmenden gesetzlichen Regelungen eine Rolle spielen. Auch diese müssen von Betrieb zu Betrieb und gegebenenfalls von Fläche zu Fläche einzeln abgewogen werden, sodass eine pauschale Aussaatempfehlung der Landwirtschaftskammer NRW nicht zielführend wäre. Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre lässt sich aber grundsätzlich empfehlen, das Anbaurisiko möglichst breit zu verteilen und sich insbesondere gegenüber verschiedenen Witterungsverläufen abzusichern. Dazu können neben einer geeigneten Sortenwahl und angepassten Kulturführung auch verschiedene Aussaattermine beitragen.

Autor: Johannes Roeb, Heinz Koch