Karpfen ohne Turbofutter

Karpfen. Foto: M. Hauck, Pixelio
Karpfen. Foto: M. Hauck, Pixelio

Jetzt ist Hochsaison für Karpfen, meldet die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Auch wenn es frischen Karpfen heute das ganze Jahr über gibt, wird er doch in Monaten mit einem ”r” am liebsten gegessen. In Nordrhein-Westfalen deckt eine Handvoll Teichwirte den Bedarf an frischem Karpfen aus heimischer Produktion, der mit Preisen ab fünf Euro pro Kilogramm sehr günstig angeboten wird. Am Pro-Kopf-Verbrauch von zwei Kilo Süßwasserfisch hat der Karpfen allerdings nur einen geringen Anteil. Besonders beliebt ist er aber bei Mitbürgern, die aus Osteuropa stammen, wo der Karpfen traditionell auf dem Speisezettel steht.

Die Teichwirte haben in den vergangenen Jahren mit Rücksicht auf Umwelt und Wasserqualität ihre Produktion auf eine naturnahe Teichwirtschaft umgestellt. Während der Fisch in Nachbarländern, wie Frankreich und Belgien, mit einem hohen Einsatz an Futtermitteln, aber auch an Medikamenten und Desinfektionsmitteln, produziert wird, müssen sich die heimischen Karpfen weitgehend mit dem begnügen, was die Natur an Futter bietet. 90 Prozent des Zuwachses im Karpfenteich beruhen auf Plankton, das sich im gesunden Ökosystem des Teiches bildet und jährliche Produktionsraten von 3,8 Tonnen pro Hektar erreichen kann. Ohne Zufütterung liefert ein solcher Teich einen jährlichen Zuwachs von etwa 400 Kilogramm Karpfen pro Hektar.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 24.11.2004