Imker suchen dringend Nachwuchs

Bienenstand im Rapsfeld

Allein in den letzten zehn Jahren ist die Zahl der Bienenvölker in Nordrhein-Westfalen um 20 % zurückgegangen. Zurzeit gibt es kaum mehr als zwei Bienenvölker je Quadratkilometer, meldet die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. In den 50-er Jahren hielten die Imker noch zehn bis zwölf Bienenvölker, heute sind es im Schnitt kaum noch sieben Wirtschaftsvölker.

Die Honigbiene muss heute schon in vielen Bereichen die fehlenden Wildbienen ersetzen. Gerade für eine flächendeckende Bestäubung in der Landschaft ist ein dichtes Netz kleiner Bienenstände unverzichtbar. Diese Grundversorgung könnte gerade durch die Freizeit- und Nebenerwerbsimkereien sichergestellt werden, gäbe es nur genügend Imkernachwuchs. Dort, wo Bienen Nektar und Blütenstaub sammeln, sind die Pflanzengesellschaften artenreich, gibt es genug Sämereien und Früchte für eine Vielzahl an Tieren. Dort, wo es keine Imker mehr gibt, fallen die Obsternten mager aus.

Aber auch die Honigbiene als wildlebendes Insekt kann als ausgestorben gelten. Zu wenig Nahrung gibt es für die Völker, müssen sie doch mehr als 20 kg Honig für die Überwinterung in den Wachszellen ihrer Waben einlagern. Aber auch natürliche Hohlräume als Behausung für die Bienenschwärme sind Mangelware geworden. So findet man immer häufiger Schwärme, die ihre Waben frei bauen, da sie keine Behausung finden konnten. Ohne Imker wäre der Fortbestand der Honigbiene nicht gesichert.

Wer sich für die Imkerei interessiert, kann bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen Lehrgänge für Jungimker besuchen. Nähere Informationen gibt es telefonisch unter 0251/2376-662, per E-Mail an imkerei@lwk.nrw.de oder hier:

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 18.05.2005