1 000 Schweineauktionen in 75 Jahren

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Gleich zwei Geburtstage begeht der Landesverband Rheinischer Schweinezüchter (LRS) am 7. November in der Niederrheinhalle in Krefeld: Er veranstaltet nicht nur um 14 Uhr seine 1 000. Schweineauktion, sondern feiert zuvor auch noch um 11 Uhr sein 75-jähriges Bestehen, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit.

Entstanden ist der Landesverband aus vielen kleinen Züchtervereinigungen, die auf Orts- und Kreisebene schon seit Ende des 19. Jahrhunderts gemeinsam Schweine züchteten. Weitsichtigen Landwirten war aber schon damals klar, dass Zuchtfortschritt auf breiter Basis besser zu erreichen ist. Seit der Gründung des LRS züchteten die Schweinehalter in der alten Rheinprovinz nicht nur gemeinsam, auch die Vermarktung über Auktionen war stets ein wichtiges Verbandsziel. Bei der ersten Auktion 1932 wurden 23 Eber zu einem Durchschnittspreis in Höhe von 119 Reichsmark verkauft. Bis heute wurden in 999 Versteigerungen 196 000 Zuchtschweine über Auktionen und 159 000 Tiere direkt von Stall zu Stall verkauft.

Erstes Zuchtobjekt waren Tiere der Rasse Deutsches veredeltes Landschwein, die in den 50-er Jahren durch Einflüsse aus anderen Ländern zur Deutschen Landrasse wurde. In den 70-er Jahren begannen die Züchter, verschiedene Rassen zu kreuzen, um die besten Eigenschaften zu kombinieren. Der Trend von der Fleischfülle nach dem Krieg zum Magerfleisch führte in den 80-er Jahren dazu, besonders auf stress-unempfindliche Schweine zu züchten. Daraus entstand die RheinHybrid-Sau, die seit 1990 vom LRS gezüchtet wird. Mit Zunahme der künstlichen Besamung ist der Eberverkauf rückläufig, dafür macht der Handel mit Sauen etwa 95 Prozent des Umsatzes beim LRS aus.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 24.10.2007