Bienen schwärmen – Imker zufrieden

Honigernte am Bienenstand

Der Raps ist in weiten Landesteilen verblüht und die Imker beginnen mit der Honigernte. Die Imker im Land sind trotz der Kälte im Frühjahr zufrie­den mit der Entwicklung der Völker. Alle Frühblüher, von Weide über Obst, Löwenzahn, Weißdorn bis zum Ahorn haben fast gleichzeitig geblüht. Auch die Robinie, die derzeit noch in voller Blüte steht, verspricht eine gute Honigernte.

Das Bieneninstitut in Mayen in Rheinland-Pfalz hat nun Zahlen zur Überwinte­rung der Bienen veröffentlicht. Diese Angaben beruhen auf einer bundeswei­ten Umfrage in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer NRW, an der sich fast 4 000 Imkereien beteiligt haben. Danach haben nur 13,5 Prozent der Bie­nenvölker in NRW den Winter nicht überlebt. In den Regierungsbezirken Arnsberg mit 6,4 Prozent und Münster mit 8,5 Prozent wurden die geringsten Verluste ermittelt. Detmold mit 14,7 Prozent und Düsseldorf verzeichneten mit 15,6 Prozent die höchsten Ausfälle. Der Regie­rungsbezirk Köln liegt mit 10,8 Prozent im mittleren Bereich.

Die guten Rahmenbedingungen führen zu einer starken Vermehrung der Bie­nenvölker. Der Mai ist die Zeit der Bienenschwärme. Bienen vermehren sich, indem ein Teil des Volkes als Schwarm zusammen mit der alten Königin das Muttervolk verlässt und auf die Suche nach einer neuen Behausung geht. Derartige Schwärme sind für viele Bienenhalter willkommene Jungvölker. Die Imker bitten daher die Bevölkerung, Bienenschwärme zu melden, damit sie rechtzeitig eingefangen werden können. Hilfe ist beim Vorsitzenden des örtli­chen Imkervereins zu erhalten, oft auch bei Umweltämtern oder der Feuer­wehr, die Imkeradressen vorliegen haben.

Erstmals seit vielen Jahren hat die Zahl der Imker in NRW wieder zugenom­men. Im Rheinland stieg ihre Zahl in den vergangenen drei Jahren um 2,5 Prozent, in Westfalen Lippe um 3,3 Prozent. Zurzeit betreuen in NRW mehr als 10 000 Imker fast 63 000 Bienenvöl­ker. Die fleißi­gen Bienen produzierten im vergangenen Jahr 1 800 Tonnen Honig im Wert von mehr als 15 Mil­lionen Euro.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 20.05.2009